Norwegen 2017
Teil 2
Mittwoch, der 12. Juli 2017
Wie gestern ja schon erwähnt, haben wir heute die Inseln Langøya und Hadseløya erkundet.
Da wir über diese beiden Inseln nicht all zuviel an Informationen in unserem Reiseführer fanden, nahmen wir an,
dass es wohl eine recht langweilige Tour geben würde. Nach einigen Kilometern an Berghängen vorbei und durch kleinere Wälder
meinte Gitte, dass es vieleicht besser wäre, diesen Teil der Vesteralen auszulassen und gleich auf die Lofoten zufahren.
Kaum hatte Gitte den Satz beendet, da sahen wir in einem kleinen Wald oberhalb an einem Berghang diesen jungen Elch klettern.
Also sofort die Warnblinkanlage an, rechts ran und der obligatorische Griff zur Kamera.
Immer wieder wurde das Tier von Bäumen und Sträuchern verdeckt, bis ich es dann auf einer kleinen Lichtung richtig ins Visier bekam.
Leider dauerte diese Pause nicht lang und der Elch verschwand wieder im Dickicht und Unterholz. Auf jeden Fall beschlossen wir daraufhin doch
noch bis zu dem Örtchen "Stø" zu fahren, welches an der Nordspitze der Insel lag.
Auf dem Weg dorthin kamen wir an diesem merkwürdigen Geröllfeld vorbei. Hier sah es so aus,
als hätten die Trolle mit riesigen Murmeln am Strand gespielt.
Und dann, gleich hinter einer kleinen Kurve um einen Berg herum, sahen wir das romantische und verträumte Fischerörtchen "Stø".
Hier wirkte es so als sei die Zeit vor vielen Jahren einfach stehen geblieben. Außer dem Gekreische der Möwen war es hier absolut ruhig.
Selbst das Wasser hatte keine Lust sich zu kräuseln und war so glatt wie ein polierter Spiegel.
Etwas weiter draußen waren noch weitere Schuppen und Gerätehäuser der Fischer zu finden.
So stellte ich mir das Gesicht der Lofoten schon seit meiner Jugend vor.
Gegen spätem Nachmittag fuhren wir dann über diese große Brücke zur Insel Hadseløya.
Im großen und geschwungenen Bogen führte uns die Brücke von Langøya nach Hadseløya.
Im Hafen von Stokmarknes befindet sich der Hauptsitz der Reederei "Hurtigruten" und dort ist auch ein großes Museum mit Informationen
über die Firmengeschichte dieser ehemaligen Postschiffe.
Von hier aus setzten wir mit einer Fähre zu den Lofoten über.
Die heutige Nacht verbringen wir auf einem Picknickplatz in der Nähe von Svolvær in der Region Austvågøya.
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Mittwoch, der 13. Juli 2017
Heute Morgen sind wir bei recht starkem Regen aufgewacht und wir konnten uns gar nicht so richtig aufraffen,
um bei diesem Wetter weiter zu fahren, denn die Wetterprognose war nicht gerade vielversprechend.
Zum Glück hatten die Wetterfrösche wieder einmal unrecht, denn auf dem Weg nach Svolvær hörte der Regen allmählich auf.
Vor den Toren der Stadt fanden wir dann die bekannten Stockfisch-Trockner die für diese Gegend bekannt und typisch sind.
Merkwürdigerweise waren aber nur noch die Fischköpfe zum Trocknen aufgehängt und nicht wie üblich, die Fischkörper. Wie wir dann später
erfahren konnten, werden die getrockneten Köpfe zu Fischmehl für die Futterindustrie verarbeitet.
Svolvær ist eine moderne und lebendige Stadt, wie ich sie auf den Lofoten eigentlich nicht vermutet hatte. Hier leben ca. 5000 Einwohner
und im Zentrum sind viele Geschäfte und Lokale. Vom Hafen aus werden einige Touren zu markanten Punkten,
wie z.B. dem Trollfjord, angeboten. Auch die Schiffe der Hurtigruten legen hier 2 mal am Tag an.
Etwas außerhalb des Stadtzentrums findet man aber doch noch die bekannten, auf Pfählen gebauten Holzhäuser.
Überall auf den kleinen Inselchen vor der Stadt sind diese Häuser zu finden. Oftmals dienen sie heute aber einem anderen Zweck,
als es früher der Fall war. Es gibt inzwischen ganze Reihenhaus-Abschnitte, die in diesem traditionellen Stil gebaut wurden.
Unsere nächste Station hieß Henningsvær. Angeblich etwas ganz Besonderes und wie wir feststellen mussten, ein Touristenmagnet.
Schon die lange Zufahrtstraße war sehr voll und auf dem Parkplatz, der auch gleichzeitig als Wohnmobilstellplatz fungiert,
herrschte ausnahmsloser Platzmangel. Wir fanden, dass der alte Fischerort durchaus sehenswert ist, aber dass er durch den übertriebenen
Touristenandrang mit Reisebussen und dergleichen sein romantisches und traditionelles Gesicht verliert. Von den ganzen Souvenirläden,
die sich durch die Hauptstraße ziehen, ganz zu schweigen.
Ein paar versteckte Winkelchen mit bunten Gässchen und den roten Häusern kann man aber zum Glück doch noch finden.
Auf unserem weiteren Weg kamen wir auf die Insel Gimsøya, wo angeblich der älteste Siedlungsort auf den Lofoten sein soll.
Dort steht am Ufer des Fjordes die alte "Gimsøy Kirke".
Die Kirche hat eine ganz besondere Eigenart, denn sie ist mit dicken Schraubankern gegen die heftigen Sturmböen,
die es hier in der Gegend wohl geben muss, gesichert.
Und nun stehen wir vor dem Ort Leknes auf einem geräumigen Stellplatz. Morgen früh werden wir dann in den Ort fahren und schauen,
was wir dort an sehenswerten Dingen finden können. Wir werden später an dieser Stelle darüber berichten.
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Samstag, der 15. Juli 2017
Momentan ist uns Petrus nicht gerade gut gesonnen, denn es regnete die ganze Nacht ohne Pause und ein Ende ist nicht abzusehen.
Leider kann man bei so verhangenen Bergen und dem trüben Wetter die Schönheit der Landschaft gar nicht richtig wahrnehmen.
Also nutzten wir die Zeit, um in Leknes unser Auto wieder mit frischem Trinkwasser zu versorgen. Zum Glück ist es in fast ganz
Norwegen möglich an den Tankstellen kostenlos Frischwasser zu bunkern. Die Toiletten-Kassetten und das Grauwasser kann man an
vielen öffentlichen Einrichtungen wie Stellplätzen und Tankstellen ebenfalls kostenlos entsorgen. Leknes ist eine recht kleine Stadt
mit etwa 3000 Einwohnern und einigen Geschäften. Dort kauften wir uns beim Fischerladen auch wieder einen halben geräucherten
Lachs für unser Frühstück.
Weiter ging es über die kleinen Sträßchen in Richtung Nußfjord. Vorbei an den farbenfrohen Häusern und entlang der Meeresarme.
In Gravdal, etwas abseits der E-10 und schon von weitem sichtbar, steht diese schmucke Kirche. Ihre Architektur ist an die alten
Stabkirchen angelehnt, weshalb sie auch im Volksmund als Drachenkirche bezeichnet wird. Wie es uns auch schon an anderen Kirchen
in Norwegen aufgefallen ist, muss man auch hier für eine Besichtigung Eintritt bezahlen. In diesem Falle kostete es etwa 3,00 € p. P.,
um sich das Gotteshaus von innen anzuschauen. Andere Kirchen verlangen aber durchaus auch einen höheren Betrag für den Eintritt.
Die kleine Ansiedlung am Ende des Nußfjordes ist mit seinen schönen Häusern bestimmt sehenswert, aber warum muss man für einen
Spaziergang durch den kleinen Ort gleich 5,00 € p. P. bezahlen? Der Andrang war jedenfalls groß und auf dem Parkplatz vor dem
Ort standen wieder zahlreiche Wohnmobile und Busse.
Die andere Seite der Lofoten: An vielen Stellen findet man wunderschöne Sandstrände zwischen den schroff aus dem Wasser ragenden Bergen.
Wenn jetzt noch die Sonne scheinen würde, wäre ein gelungener Strandtag perfekt.
Überall am Wegesrand blühen kleine robuste Pflänzchen, die der rauhen Witterung standhalten können.
Das Ende der (Lofoten-) Welt. Hier endet die E-10, bei dem sehenswerten Fischerdort mit dem kürzesten Namen. Der Ort heißt "Å".
Leider war es hier trotz der ungemütlichen Witterung so voll, dass der Parkplatz fast überquoll und es regnete bei unserem Besuch
immer noch in Strömen. Die Temperaturen stiegen nur selten mal auf über 10° C an.
Hätte mir zuhause jemand erzählt, dass auf den Lofoten im Sommer mehr Reisemobile unterwegs sind als an der Mosel zwischen
Koblenz und Trier, hätte ich kein Wort davon geglaubt, aber es ist in der Tat erstaunlich, wie viele Mobilsten hier unterwegs sind.
Eigentlich wollten wir in "Å" auf dem Stellplatz übernachten, entschieden uns aber angesichts des Trubels für einen romantischeren Schlafplatz.
Da es heute Morgen immer noch regnete und es laut Wetterkarte auch noch einige Zeit so bleiben soll, entschieden wir uns dazu,
wieder auf das Festland zurück zu fahren, in der Hoffnung, demnächst mal wieder ein paar sonnige und warme Tage zu bekommen.
Im Moment stehen wir auf einem kleinen Stellplatz nahe der Hafenstadt Narvik und werden hier die Nacht verbringen, bevor wir morgen
weiter in den wärmeren und hoffentlich trockeneren Süden ziehen werden.
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Montag, der 17. Juli 2017
Nach einer ruhigen Nacht fuhren wir gestern morgen über die E-6 in Richtung Mo i Rana.
Wir waren noch gar nicht lange unterwegs, da begegnete uns diese hübsche Elchkuh mit ihrem Kälbchen. Die beiden standen am
Straßenrand und wollten die Fahrbahn überqueren.
Ich fuhr also an den Fahrbahnrand, schaltete die Warnblinkanlage ein und fotografierte die beiden, wie sie die Straßeseite wechselten.
Das geschah in aller Gelassenheit und ohne besondere Eile. Zum Glück kam in dieser Zeit kein weiteres Fahrzeug, denn sonst hätten
sich die Tiere wahrscheinlich wieder schnellstens in den Wald verzogen. Insgesamt hatten wir an diesem Morgen 3 Elche gesehen.
Der frühe Morgen und die kühlen Temperaturen malten die Landschaft in einer ganz besonders reizvollen Stimmung.
Die Hochebene des Saltfjellet und die Grenze des Polarkreises erreichten wir am späten Sonntag-Nachmittag.
Es hatte während unserer Fahrt den ganzen Tag lang geregnet, so dass wir auf dem Weg kaum ein vorzeigbares Foto gemacht hatten.
Hier oben, auf knapp 700m Höhe war es auch nicht gerade gemütlich, aber Fotos von diesem besonderen geografischen Ort dürfen
in unserer Sammlung natürlich nicht fehlen.
Sunny´s besonderes Interesse galt den vielen aufgetürmten Steinmännchen. Einmal über die Steinmännchen drüber hüpfen und mit den Pfoten
die Steine umwerfen, das macht Spaß ;-)
Guck mal Sunny, ab jetzt geht auch für uns die Sonne wieder unter. Anfangs zwar nur kurzzeitig, aber je weiter wir uns von
diesem Ort entfernen, umso länger wird es des Nachts wieder dunkel werden.
Die Nacht haben wir kurz hinter der Kleinstadt Mo i Rana auf einem abseitsgelegenen Parkplatz verbracht.
Als es heute Morgen weiter ging, ließen wir die E-6 links liegen und machten, bei strahlendem Sonnenschein,
einen Abstecher zu dem See "Røssvatnet".
Mit diesen beiden Bildern senden wir einen ganz besonderen Gruß an unsere Freunde Monika und Klaus,
die demnächst solch schöne Landschaften in Kanada zu sehen bekommen.
Hier also schon mal ein "kleiner Vorgeschmack" auf das "große Kino", das euch dort ganz bestimmt in ähnlicher Schönheit erwarten wird.
Wir wünschen euch von hier aus besonders viel Spaß bei eurem tollen Vorhaben.
Auf dem Weg trafen wir dann auch wieder auf einige Kraniche, die auf den saftigen Wiesen nach Futter suchten.
Ein Blick von der hohen Sundbrücke vor Brønnøysund. Die Stadt hat etwa 20 000 Einwohner und beherbergt unter
anderem das norwegische Verkehrszentralregister, ähnlich wie es in Deutschland in der Stadt Flensburg der Fall ist.
Unseren "Gute-Nacht-Platz" haben wir auf einem Picknickplatz an der RV-17, am Sørfjord gefunden.
Sunny fand den Platz ausgezeichnet und hatte sich gleich ein kleines Stöckchen besorgt, um darauf gedankenverloren herum zu kauen.
Und am Abend gab es dann noch am Himmel ein nettes kleines Farbenspiel, um den Tag auch angemessen ausklingen zu lassen.
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Heute ist der 19. Juli 2017
und wir haben uns am Morgen dazu entschlossen, dass wir an dieser Stelle unsere Reise aus dem regnerischen Norwegen,
in die milderen Ebenen von Schweden verlegen werden. Nicht nur wegen des Wetters, sondern auch weil unser Auto noch immer nicht zuverlässig läuft.
Kurz nachdem wir heute Morgen von unserem Nachtplatz gestartet sind, begann es auch schon wieder zu regnen
und wir waren uns nun sicher, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten.
Die direkte Strecke von Trondheim nach Östersund, in Schweden, ist die Europastraße-14. Wenn man die Berge vom östlichen Norwegen
hinter sich gelassen hat, erstrecken sich, soweit das Auge reicht, die weiten Waldflächen von Schweden.
Nicht nur die Landschaft verändert sich beim Überschreiten der Grenze, sondern auch einige der öffentlichen Bauwerke.
Hier in Schweden haben viele Kirchen einen abseits stehenden, hölzernen Glockenturm.
Auf dem Weg nach Östersund, der größten Stadt in dieser Region, schauten wir uns schon gleich mal so manchen "Ställplats" an.
Es dauerte nicht lange, da hatten wir auch schon einen schönen Platz am dem See "Storsjön" gefunden.
Hier soll es nach einer alten Sage ein ähnliches Seeungeheuer geben, wie in dem schottischen "Loch Ness".
Mal sehen, ob wir das "ungeheuerliche Ungeheuer" heute noch zu Gesicht bekommen werden.
Zur Sicherheit steht neben unserem Stellplatz, direkt an einem kleinen Strand, ein "Stilles Örtchen" mit einem Herz auf der Türe.
Eigentlich könnte Sunny ja wunderbar vor dem WoMo Wache schieben,
aber sie schnuppert dann doch noch viel lieber an den duftenden Blümchen herum.
Sie ist halt noch ein kleiner Hundewelpe ;-) und alles ist neu für sie.
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Am Donnerstag, den 20. Juli 2017,
hatte sich der blaue Himmel und die Sonne gegen die dichten Wolken durchgesetzt. Es war warm und trocken. Da es uns hier an
dem See so gut gefiel und wir endlich wieder Sunny frei laufen lassen konnten, entschieden wir uns noch einen weiteren Tag zu bleiben.
Im nahe gelegenen Östersund machten wir einen kleinen Einkauf und schauten uns ein wenig in der Stadt um.
In dem kleinen Stadthafen von Östersund fanden wir dieses interessante Reisemobil. Amphiber Wohnwagen mit Dachterrasse und Grill.
Eine nette Alternative zu den Hausbooten in den Amsterdamer Grachten.
Sunny fand das feuchte Element auch höchst spannend und versuchte immer wieder irgendwelche Dinge vom Grund des See´s
nach oben zu holen.
Meistens erschrak sie dabei aber so, dass sie entsetzt den Kopf aus dem Wasser zog und sich über dieses nasse, neue Gefühl wunderte.
An diesem Abend haben wir viel über dieses kleine Energiebündel lachen müssen.
Heute Morgen sind wir dann zu unserer nächsten Station aufgebrochen. Wir hatten uns Särna, in "Dalarnas län", als Ziel ausgesucht.
Die Straßen zogen sich endlos durch die riesigen Waldgebiete und immer wieder an großen Seen entlang. Auf einmal sah ich in weiter Ferne,
dass uns irgendetwas zu Fuß auf der Gegenfahrbahn entgegen kam.
Als wir näher kamen, wurde unsere Vermutung bestätigt: Es handelte sich um ein Rentier, welches alleine auf Wanderschaft war.
Es war schon beeindruckend, welches Zutrauen dieses Tier an den Tag legte. Trotz der Fahrzeuge ließ sich das Tier nicht aus der
Ruhe bringen und folgte entschlossen seinen eingeschlagenen Weg.
Einige Kilometer weiter kreuzte dann dieses kapitale Exemplar unseren Weg. Wieder einmal ein Grund für uns anzuhalten
und dem Tier einige Meter mit der Kamera zu folgen.
Ich hatte die einmalige Gelegenheit, sehr nah an das Tier heran zu kommen und so konnte ich es formatfüllend auf meinen Fotochip brennen.
Ich stand dem eindrucksvollen Rentier genau gegenüber, getrennt durch eine Straßenbreite. Ein unvergessliches Erlebnis.
Als wir daraufhin dieses Straßenschild neben unserer Fahrbahn sahen, gingen unsere Phantasien fast mit uns durch: "Was wäre, wenn......?"
Am Abend haben wir in der Nähe der Ansiedlung Lofsdalen einen schönen Platz gefunden, um dort die kommende Nacht zu verbringen.
Morgen werden wir wohl die Ortschaft Särna erreichen und uns später wieder mit neuen Erlebnissen hier melden.
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Heute ist schon wieder Sonntag, der 23. Juli 2017, und wir stehen seit gestern Nachmittag zwischen Särna und Idre auf einem Stellplatz.
Da werde ich mir kurz die Zeit nehmen und über die Fahrt zu diesem Ort zu berichten.
Als wir gestern auf dem Weg zwischen Lofsdalen und Särna waren, kamen wir immer wieder an sehr gastfreundlichen Höfen
und Grundstücken vorbei. Dort standen nett gedeckte Tische und Sessel oder Picknick-Garnituren am
Straßenrand und luden zu einer kleinen Pause ein.
Anscheinend freut man sich in dieser Gegend über den Besuch und lädt die Vorbeifahrenden mit dieser freundlichen Geste zum Verweilen ein.
Gleich hinter der nächsten Kurve waren es dann schon wieder ganz andere kleine Kobolde, die den Urlauber aufforderten,
ihnen doch ein bisschen Gesellschaft zu leisten.
Ganze Familien dieser Zwerge standen an der Straße und begrüßten auf eine nette Weise die wenigen Menschen, die hier vorbei kommen.
Auch der Hobbyangler konnte hier einen netten Partner finden, der ihm beim Angeln Gesellschaft leisten würde ;-)
Im weiteren Verlauf der Strecke kamen wir auch über die wilden und rauhen Hochebenen der südlichen, schwedischen Fjälls.
Wir hätten nie gedacht, dass es in dieser Gegend so viele freilaufende Rentiere gibt.
Immer wieder trafen wir auf einzelne Tiere oder kleine Gruppen, die durch die Landschaft, bzw. an der Straße entlang liefen.
Unser kleines "Ren(n)tier Sunny" hatte ebenfalls viel Spaß an dem vielen Rentier-Moos,
welches das wichtigste Nahrungsmittel der Rentiere ist.
Wer dem besten Freund des Menschen zu tief in die Augen schaut,.....
.....der darf sich nicht wundern, wenn er dann auf einmal einen Stupser mit der feuchten Nase bekommt.
Wenn man dann aber lange genug auf dem schönen weichen Waldboden herum gesprungen ist, kommt die Müdigkeit von ganz allein.
Was gibt es dann in einem Hundeleben schöneres, als in einem Bettchen aus lauter kleinen Mooswölkchen zu dösen?
Gegen späten Nachmittag sind wir dann auf unserem Stellplatz zwischen Särna und Idre angekommen und haben uns hier für die
nächsten 2 Tage erst einmal niedergelassen.
Der Platz liegt am Ufer eines See´s, hat ein WC, eine rustikale Schutzhütte mit Feuerstelle und Brennholz und kostet 6 Euro pro Nacht.
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Heute ist Freitag der 28. Juli 2017
und inzwischen sind schon wieder einige Tage seit unseren letzten Eintragungen vergangen. Wie zuvor geschrieben, haben wir 2 Tage
an dem Stellplatz verbracht und uns ein bisschen von der Fahrerei erholt.
Am vergangenen Montag sind wir zum Wandern zum schwedisch/norwegischen Grenzgebiet, zum Grøvelsjøn, gefahren. Auf dem Weg
dorthin kamen wir in Storsätern an dieser neuen und modernen Stabkirche vorbei.
Leider fiel der Wandertag wieder einmal wegen Regen aus.
Am nächsten Vormittag war wieder einmal Ver-und Entsorgungstag angesagt und wir mussten in den Ort Särna.
Dort steht die "Gamla Kyrka", die alte Kirche, deren Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurück reicht.
Komplett aus Holz und mit unzähligen Holzschindeln gedeckt und verkleidet.
Innen ist sie schlicht in weiß gestrichen und auch der Altar ist zum Teil nur ein aufgemaltes Wandbild.
Die nächste Station war der "Nationalpark Fulufjäll", den wir auch schon 2009 besucht hatten. Das Fulufjäll ist die südlichste
Fjäll-Landschaft von Schweden und hat eine Fläche von 467,5 qkm. Hier kann man unter anderem den ältesten Baum der
Welt, den "Old Tjikko", bestaunen, er soll ganze 9550 Jahre alt sein oder den höchsten Wasserfall mit seinen 93m Falltiefe aufsuchen.
Nach dieser anstrengenden Wanderung durch das Fjäll kam uns am Abend eine leckere Pilzmahlzeit gerade recht.
Gestern Morgen, also am Donnerstag, haben wir uns auf den Weg zum Siljansee gemacht. Bei dem uralten Dörfchen "Våmhus"
sahen wir diesen spannenden Westen Saloon.
Hier hat wohl jemand alle möglichen Utensilien zusammen getragen, um sein Häuschen im Westernstil glänzen zu lassen.
Gleich gegenüber gab es auch noch eine alte "Petrol-Station" mit dem dazu gehörenden Gangstermobil.
So, nun möchte ich euch noch einige unserer Übernachtungsplätze zeigen, die allesamt kostenlos waren. Meist abseits der Straße
und an einem Gewässer. Dieser Platz liegt gegenüber dem Campingplatz von Idre, auf der anderen Seite des Flusses Österdalälven.
Dieser Stellplatz befindet sich westlich hinter dem Fulufjäll bei Gørdalen. Er hat genau für ein Fahrzeug Platz und eine kleine Terrasse
reicht über den vorbei fließenden Fluss Ljøra. Wie fast alle Picknick-und Stellplätze ist auch hier eine kleine Wetterschutzhütte
mit Feuerstelle und Plumpsklo vorhanden.
Die Terrasse über dem Fluss Ljøra lädt zum Verweilen ein.
Ein riesengroßer Stellplatz am Bornösjön, an der RV-311. Dieser Platz wurde am Nachmittag von sehr vielen Anglern aus Schweden
und Norwegen aufgesucht und wir wurden das erste Mal von unzähligen Mücken heimgesucht.
Unser Übernachtungsplatz an der RV-70 zwischen Särna und Asen.
Auch dieser Platz ist großzügig ausgestattet. Hinter der Grill-und Raststuga war auch noch reichlich Brennholz hinterlegt.
Nach einer Rundfahrt um den Orsasee sind wir nun auf einem kleinen Stellplatz in einem winzigen Yachthafen auf der Insel Sollerøn,
im großen Siljansee gelandet.
Der Siljansee soll angeblich vor 360 Millionen Jahren durch einen riesigen Meteoriten-Einschlag entstanden sein
und er hat eine Fläche von 290 qkm.
Und wie auch schon vor über 100 Jahren, macht das historische Dampfschiff "Engelbrekt" immer noch seine Runden über den See.
Die an dem nördlichen Ufern des See´s liegende Stadt "Mora" ist wohl das Herz der Region Dalarna und nicht weit davon entfernt, in Nusnäs,
werden in der Nils Olson Manufaktur
die bekannten roten Dalarna-Holzpferdchen hergestellt.
Hier werden wir noch bis morgen (Samstag) bleiben und dann wohl weiter nach Gävle an die Ostsee fahren.
Und mit diesen Zeilen möchte ich nun unseren Bericht vorerst beenden. Wir sind zwar noch gute 3 Wochen unterwegs, aber auf dem
Rest der Reise werden wir wohl nicht mehr solche imposanten Bilder machen können, wie es zu Beginn unserer Tour der Fall war.
Sollte sich aber unterwegs wieder etwas Interessantes ergeben, so werde ich es auch weiterhin noch hier einstellen.
Ab dem 20. August sind wir wieder Zuhause und der Bericht wird dann endgültig zu Ende sein.
Wir hoffen, dass euch unsere Reisedokumentation gefallen hat und dass es euch Spaß gemacht hat, uns zu begleiten.
Vielleicht sieht man sich ja bei unserer nächsten Reise wieder.
Über einen Eintrag in unserem Gästebuch würden wir uns sehr freuen.
Wir wünschen euch alles Gute und bedanken uns für euer Interesse.
Herzliche Grüße
Gitte, Peter und Aura Sunshine vom Cremerladen (Sunny)
Für die, die es interessiert, hier ein weiteres Mal eine Übersichtskarte, welche unseren bisherigen
Weg durch Skandinavien aufzeigt.
Es sind inzwischen 40 Fahrtage und 8027 km geworden.
Bis denne!