Winterflucht 2018
Teil 1
Endlich ist es wieder so weit, der Winter nimmt Deutschland fest in seinen
Griff, da wird es Zeit für uns in den Süden zu verschwinden.
Das Wohnmobil
wurde schon in der letzten Woche vor Weihnachten startklar gemacht, der
Buggy war inzwischen auf dem Trailer verstaut und unsere innere Einstellung
wurde am 2. Weihnachtstag auf den Reisemodus geschaltet.
Am Abend des ersten Reisetages machten wir in Fontaine
Francaise unsere Übernachtung auf dem örtlichen Gemeindestellplatz.
Der Stellplatz ist in einer kleinen Parkanlage an einem
Flüsschen mit Bogenbrücken etwas abseits der Dorfmitte.
Hier gibt es nur alte Natursteinhäuser und das Örtchen hat den typisch
französischen Charakter.
Ganz in der Nähe ist auch ein kleiner Bäckereiladen für das frische
Frühstücks-Baguette.
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Die zweite Nacht verbrachten wir an den Salinen vor dem kleinen Dörfchen
Peyriac-de-Mer, in der Nähe von Narbonne.
(Ohne Bild)
Als drittes Übernachtungsziel wählten wir den Stellplatz
von Castellón de la Plana. Der Platz ist groß und liegt direkt am Strand.
Die Palmen und das Planetarium sorgten am Abend für eine
angenehme, mediterrane Atmosphäre.
Und so kamen wir dann nach 4 langen Fahrtagen endlich an unserem
Ziel an.
Das kleine Örtchen Las Negras im Naturalpark "Cabo de
Gata", am südöstlichen Zipfel der Iberischen Halbinsel, in der Provinz Almeria.
Der Campingplatz "la Caleta" liegt gleich um die Ecke und
erstreckt sich entlang eines trocken Wasserlaufs (Rambla).
Direkt unterhalb des Campingplatzes befindet sich ein kleiner
Badestrand.
Wir haben uns eine Parzelle ausgesucht, die für unsere
Utensilien und für unsere Aufenthaltdauer ausreichend Platz bot.
Die meisten Parzellen sind sehr geräumig und mit Schattendächern
überspannt.
Unsere Reisebegleitung, die Briard-Hündin Sunny, war von der Fahrt und von
den vielen neuen Eindrücken sichtlich erschöpft.
Las Negras ist ein kleines, gemütliches Dörfchen, welches eingerahmt
von vulkanischen Lavafelsen, in einer kleinen Bucht liegt.
Es gibt dort einige
Gasthäuser und kleine Läden und einen überschaubaren Badestrand mit kurzer
Promenade.
Die weiß gestrichenen Häuser heben sich angenehm von den dunklen (Negra)
Lavefelsen ab.
Das es hier in grauer Vorzeit starke vulkanische
Aktivitäten gab, kann man allerorts an den bizarren Felsformationen erkennen.
Sunny ist von der interessanten Umgebung ganz begeistert,
gibt es hier doch so viel zu erkunden und zu beschnuppern.
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Unsere erste Ausfahrt mit unserem Buggy führte uns in die
stillgelegte Goldmine von Rodalquila.
Von der obersten Etage der Mine hat man einen großartigen
Ausblick auf die gesamte Ebene dieser Region.
Unterhalb dieser Stelle befindet sich die
Gold-Waschanlage mit ihren riesigen Waschpfannen.
Im Hintergrund erkennt man die Ortschaft Rodalquila mit
ihren Siedlungen für die Arbeiter der Mine.
Die Straßenzüge in Rodalquila sind sehr sauber und
auffällig mit Wandbildern geschmückt.
Das gesamte Straßenbild stellt sich recht geschmackvoll
und künstlerisch dar.
Das besondere Licht, welches hier unten im Süden von
Europa herrscht, wird durch die weiß gestrichenen Häuser noch verstärkt.
Immer wieder stehen bunt bemalte Agavenblüten als farbige
Akzente am Straßenrand.
Ein kleiner, gut sortierter Obst und Gemüseladen in der
Hauptstraße.
Die Ware ist immer frisch.....
.....und in der Auslage ansprechend dekoriert.
Auf dem Weg zu dem Fischerdort "La Isleta del moro", kommt man an
einem sehr schönen Aussichtspunkt vorbei.
Von der Plattform hat man einen weiten Blick über
diese interessante und zerklüftete Küstenregion.
Unsere Hirtenhündin findet das alles super spannend und
beobachtet alles ganz genau.
Kleine Rast an einem Palmenhain, auf dem Weg nach La Isleta
del moro.
La Isleta ist ein freundliches Dörfchen mit einem kleinen
Hafen, in dem es auch ein paar gute Fisch-Restaurants gibt.
Vor dem Ort befindet sich, direkt am Strand, ein
romantischer Wohnmobil-Stellplatz.
Panoramablick auf das Fischerdorf La Isleta.
Sunny hat wie immer Spaß, wenn sie mit uns zusammen
unterwegs sein kann.
Auf der Südseite der Siedlung befindet sich ein kleiner
Badestrand.....
.....und ein kleiner Fischerhafen.
Ja........, so kann man es aushalten.
Waschtag.
La Isleta mit ihren beiden vorgelagerten Felsen.
Ein einzelner Olivenbaum in den kargen Bergen.
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Als nächstes haben wir eine Wanderung zu dem Strand "Playa del Playazo" gemacht.
Der Wanderweg dorthin startet direkt an unserem
Campingplatz und man benötigt etwa 1 Stunde pro Richtung.
Sunny war, wie immer, an allem hoch interessiert. Vor
allem wollte sie unbedingt wissen, was dort auf der Infotafel steht.
Traumhafte Aussichten ziehen sich entlang des
Wanderweges.
Am Randes der Bucht gibt es die kleine Festungsanlage
"Castillo de San Ramón",
die wohl auch noch zeitweise bewohnt ist.
Immer wieder bieten uns die Felseinschnitte einen
beeindruckenden Blick auf das türkisfarbene Meer.
Die Sandsteinklippen der Küste wurden über Jahrtausende
von der Brandung geformt.
Es ist Mitte Januar und die ersten bunten Blüten der
Sukulenten saugen die warmen Sonnenstrahlen in sich auf.
Fotoshooting an den Sandsteinklippen. Sunny gibt ihr
Bestes ;-)
Wenn man bedenkt, dass das Hundemädchen schon über 1 Stunde lang, bei hohen
Temperaturen über die Felsen
und Berge geklettert ist, so macht sie doch noch eine sehr gute Figur.
Auch hier kann man gut erkennen, wie die Brandung des Wassers das Aussehen der
Felsen geformt hat.
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Ein neuer Tag hat begonnen und heute wollen wir in
Richtung "San José" fahren. San José liegt etwa 30 km in südlicher Richtung.
Sunny steht schon auf dem Asphalt und fragt sich, wann es
denn wohl endlich losgeht.
Können wir jetzt endlich losfahren?
Na gut, dann machen wir uns nun auf den Weg gen Süden.
Vorbei an den stilvollen, südspanischen Gebäuden, mit
ihren riesigen Kakteengärten.
"Boah, so etwas hab ich ja noch nie geseh´n!!""
"Das will ich mir jetzt aber mal genauer anschauen. Halt!!"
Der Weg ging allerdings noch einige Kilometer weiter, als
Sunny es sich gedacht hätte.
Mitten in dieser vulkanischen Felsengegend stoßen wir auf
eine riesige Sanddüne, umsäumt von Agaven und Fächerpalmen.
Direkt daneben finden wir einen kleinen, fast
menschenleeren, Sandstrand.
Wieder ein paar Kilometer Schotterpiste weiter und wir
können uns aus großer Höhe ein Bild von der Küste machen.
Ich hatte davon gehört, dass hier oben auf den Bergen
noch einzelne Höhlenbewohner leben sollen.
Und wie es das Glück so will, habe ich doch tatsächlich ein seltenes Exemplar dieser "Spezis
Höhlenmenschen" vor die Fotolinse bekommen.
Aus dieser Perspektive kann man sich gut vorstellen, wie
sich in grauer Vorzeit die flüssige Lava ins Meer ergossen hat.
Kein Wölkchen am Himmel und die Sonne gibt ihr Bestes.
Frühling im Januar, denn hier im Süden von Spanien hat
inzwischen die Mandelblüte begonnen.
Abertausende kleiner Blüten an den Zweigen. Dazwischen immer wieder die
frischen, grünen Blätter.
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Für den heutigen Tag hatten wir eine Tour zu dem Krater eines erloschenen
Vulkan geplant, zum "Cráter de la Granatilla"
Sunny saß schon ganz früh im Buggy und trieb uns an, dass wir doch
jetzt endlich losfahren sollten.
Nach ca. 20 min Fahrzeit konnten wir den äußeren Ring
des Kraters schon aus der Ferne erkennen.
Dabei fiel uns dieser tiefe Einschnitt in dem Gebirgskamm
und der Weg dort hinauf deutlich ins Auge. Das muss unser Weg sein.
Es war klar, hier ging es auch mit dem Buggy nicht
mehr hinauf. Hier mussten wir "per Pedes" klettern.
Oben, vom Kraterrand aus, konnte man im Inneren der
riesigen Mulde die kegelförmige Caldera gut erkennen.
Hier sind die letzten Eruptionen des Vulkans,
bevor er gänzlich erlosch, zu Stein erstarrt.
Von der Spitze der Caldera, die sich im Zentrum des Kraters befindet, hatte
ich einen ausgezeichneten Rundumblick.
Ich konnte gut von hier oben erkennen, dass es auch noch einen zweiten
Einschnitt in dem Kraterrand gab.
Wir hatten von Freunden davon erfahren, dass in diesem Krater vor vielen
Jahren nach Granat-Edelsteine geschürft wurde.
Man konnte dieses auch an den Aufschüttungen von verschiedenen Abraumhügeln
erkennen.
Gitte zögerte nicht lange und begab sich kurzerhand auf "Schatzsuche".
Und tatsächlich, wenn man genauer auf den trockenen, staubigen Boden sah,
konnte man überall die rot-funkelnden
Edelsteinsplitter erkennen. Man lief förmlich über Unmengen dieser kleinen
Edelsteine.
Man muss nicht einmal nach den Granatkristallen suchen.
Man muss sie nur vom Boden aufheben.
Als wir dann auf dem Rückweg wieder auf den Kraterrand gelangten, hatten wir
einen weiten Einblick
in die flache Landschaft von Campohermoso. Wir konnten erkennen, wie sehr
diese Region von den riesigen Plastiktreibhäusern
erschandelt wird. Hier wird das Gemüse angebaut, welches bei uns in den
Wintermonaten in den Supermarktregalen liegt.
So weit erst einmal. In den nächsten Tagen geht es dann weiter.
Bis später,
Peter
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Am vergangenen Dienstag, den 23.01.2018, war es sehr warm und so bin ich mit
Sunny im Meer schwimmen gewesen.
Wir haben unseren Hund nicht mehr wieder erkannt. Sie hatte einen Mordsspaß
daran im Wasser herum zu toben,
aber das dicke, flauschige Fell war nach diesem "Spaß" alles andere als
flauschig und Sunny selbst wirkte,
im Gegensatz zu sonst, schlank und zerbrechlich.
Vorher........
.....nachher!
Es war ein gutes Stück Arbeit, um aus dem nassen Fellbündel wieder eine
halbwegs stattliche Briard-Hündin herzustellen.
Gitte hat sich dabei wirklich viel Mühe gegeben, um alles wieder in Ordnung
zu bringen.
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Weil uns beim letzten Mal die Küste um San José so gut gefallen hatte, haben
wir uns zu einer erneuten Tour dorthin entschlossen.
Wir hatten so schöne Strände aus den Bergen gesehen, die wir uns doch
unbedingt mal aus der Nähe anschauen wollten.
San José liegt geschützt in einer kleinen Bucht und ist in der Sommersaison
ein beliebtes Ausflugsziel.
Hier findet man kleine, gemütliche Restaurants, Souvenirläden und mitten im
Zentrum einen Wohnmobil-Stellplatz.
Nur wenige Kilometer südlich erreicht man über eine staubige Schotterpiste
diesen wunderschönen Strand, die "Punta Negra".
Offenbar kann man diesen Strand in der Saison sogar mit den öffentlichen
Verkehrsbetrieben erreichen,
denn zu unserer Überraschung gab es hier in der Abgeschiedenheit sogar eine
Bushaltestelle.
Unser neugieriger Vierbeiner erwartete uns schon an dem sauberen und
menschenleeren Sandstrand.
Dass hier am vergangenen Wochenende wohl mehr Betrieb war, zeigten uns die
vielen Fussabdrücke in dem weichen Sand.
Aber heute, an einem normalen Wochentag, hatten wir das gesamte Strandgebiet
für uns allein.
Sehr zur Freude unseres Hundemädchens. Sie flitzte neugierig durch den Sand.
Nach einer kurzweiligen Kletterei konnten wir uns die Küstenregion auch aus
einem höher gelegenen Blickwinkel anschauen.
Im Hintergrund sieht man den Mauren-Turm auf dem Berg "Vela Blanca", auf der
"Weißen Kerze".
Wer 4 Beine hat, kann einfach besser klettern und so war Sunny natürlich die
Erste am Gipfel.
Dicht gefolgt von Gitte, die kam als Nächste oben an.
Bei mir selbst dauerte es wieder etwas länger, denn einer muss ja die Bilder für
diesen Bericht fotografieren.
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Da es in den letzten Tage auch hier im Süden windiger und etwas kühler
geworden ist, habe ich mich dazu entschlossen,
dass ich das offene Rohrrahmengestell des Buggy´s abdichten werde. Dadurch
würde Sunny den kühlen Fahrtwind
nicht mehr direkt abbekommen und auch eine Schutzbrille würde sich dann
erübrigen.
Wir fuhren also zu einem chinesischen Warenhaus, die es in Spanien an jeder
Ecke gibt,
und kauften einen Meter Bodenbelag aus PVC und 100 Kabelbinder.
Zurück am Campingplatz machte ich mich sofort ans Werk und befestigte den
PVC-Teppich von innen an den Rahmen.
Die Befestigung erfolgte mit den Kabelbindern. Die größte Fummelei bei der
ganzen Aktion war das verwinkelte Schnittmuster.
Heute, Donnerstag den 01.02.2018, haben wir eine Runde durch die umliegenden
Berge gemacht.
Wir starteten in Rodalquilar bei den Goldminen. Hier finden sich überall an
den Berghängen die Bergwerksstollen,
die in das felsige Gestein hinein führen. Es gibt hier zahlreiche zerfallene
Werksgebäude und Ruinen aus längst vergangenen Zeiten.
Auch hier sind wieder die riesigen Lavakegel zu finden. Man kann sich an den
erstarrten Formen richtig vorstellen,
wie das flüssige Gestein aus dem Erdreich gequollen und dann zu Stein
geworden ist.
Der Schotterweg führte uns immer weiter in die menschenleere und einsame Steppe
des Naturparks Cabo de Gata.
Agaven und Palmen säumten unseren Weg. Die meisten der hohen Agavenblüten waren
schon abgestorben und hart wie Baumholz.
Agaven blühen nur ein einziges Mal in ihrem Leben. Wenn dann die riesigen Blüten
verblüht sind, stirbt auch die komplette Pflanze.
Die Blüten der kleine Mandelbäumchen erscheinen hier in Südspanien zum Glück
jedes Jahr auf´s Neue.
Sunny muss doch auch mal prüfen, wie sich Agavenblüten anfühlen.
Immer wieder stoßen wir in dieser Gegend auf die Zeitzeugen der Goldgräberzeit.
Ob diese munteren Maultiere auch aus der Goldgräberzeit stammen mag ich
bezeifeln. Aber dass diese treuen Tiere
damals in den Stollen und Erdlöchern der Goldgräber ein sehr hartes Leben
hatten, davon bin ich überzeugt.
Sunny traute den unbekannten, großen Tieren noch nicht so recht und musste
sie erst einmal aus sicherer Entfernung begutachten.
Und ich vermute, dass es den Eseln ähnlich erging, denn sie hielten zunächst
ebenfalls einen sicheren Abstand.
Als sich dann aber eines der Maultiere ein Herz fasste und sich näher auf
Sunny zubewegte,
da wurde es unserer jungen Hündin dann doch unheimlich. Das kam ihr alles
spanisch vor.
"Komm Frauchen, schnell, laß uns nur hier
verschwinden."
"Dann gehe ich doch lieber wieder in meine fahrbare
Hundehütte, da fühle ich mich sicher."
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Für gestern, Samstag den 03.02.2018, hatten wir eine hervorragende
Wetterprognose und so beschlossen wir,
dass wir eine Fahrt zum "Faro del Cabo de Gata", zum
"Leutchtturm am Cap der Katze", am südöstlichsten Punkt von
Spanien machen.
Dieses Mal sollte die Anfahrt von der westlichen Seite her erfolgen. Im
Gegensatz zur östlichen Seite geht es hier an
langen Sandstränden und an den Salzgewinnungsanlagen, den großen Salinen,
vorbei.
Sobald Sunny auch nur das kleinste Anzeichen bekommt, dass wir wieder mit
dem Buggy los wollen,
sitzt sie erwartungsvoll auf ihrem Platz und freut sich ganz gespannt
darauf, wieder neue Dinge zu erleben.
Nicht weit von Las Negras entfernt liegt der kleine Ort "Los
Albaricoques", in dem 1965 einige Szenen
für Sergio Leone´s Western-Films, "Für ein paar Dollar mehr",
gedreht wurden.
In einem kleinen Hotel an der Durchgangsstr. erzählt das Inventar noch heute
von diesem Ereignis.
Leider hatte das Hotel gestern geschlossen, sonst hätten wir auch davon ein
paar Bilder gezeigt. Vielleicht beim nächsten Mal.
Nicht allzuweit davon entfernt kommen wir in die ausladende Bucht von
"Almeria". Hier zieht sich ein endloser,
menschenleerer Sandstrand von "La Almadraba de Monteleva"
bis zum Flughafen von Almeria. Über 12 Kilometer Strand und Dünen.
Wie überall entlang der spanischen Küste, befinden sich auch hier die
maurischen Türme. Diese dienten der Küstenüberwachung
und der Nachrichtenübermittlung. Aus diesem Grunde wurde der Standort der
Türme immer so gewählt, dass man von einem
bestimmten Turm aus, auch immer noch die beiden Türme rechts und links neben
dem Ausgangspunkt in Sichtweite hatte.
So kann man z. B. auch hier den nächsten Turm, den kleinen, weißen an der
Spitze des Felsens, gut erkennen.
Die Straße, die im Hintergrund den Berg hinauf führt, endet beim Leuchtturm
"Faro del Cabo de Gata".
Auch in Richtung Almeria erkennt man bei genauem Hinsehen einen Turm am
Strand.
Darüber erstrahlen die verschneiten Berggipfel der "Sierra Nevada",
deren höchste Erhebung immerhin 3479 Meter beträgt.
Fast parallel zur Küstenlinie liegen die großen Salinen, in denen man durch
schwere Handarbeit das köstliche Meersalz gewinnt.
Am Rande des kleinen Salinendorfes "La Almadraba de Monteleva",
steht die Kirche San Miguel von 1907.
Die "Iglesia de las Salinas del Cabo de Gata" wurde im Jahr
2012 umfangreich saniert. Sie wurde fast schon an den Strand gebaut,
denn auf der einen Seite der Kirche befindet sich der Sandstrand und auf der
anderen Seite liegen die riesigen Salzfelder.
In den Salinen wird noch auf herkömmliche Art und Weise, durch die
Verdunstung von Meereswasser,
das kostbare Meersalz gewonnen.
Und wie es der Zufall so will, treffen wir genau hier bei diesem schönen
Strandgebiet unsere netten Bekannten, Elke und Hans,
die uns schon bei unserer vergangenen Winterflucht von diesem interessanten
Überwinterungsort berichtet haben.
Nur wenige Minuten Fahrzeit später können wir einen ersten Blick auf den
Leuchtturm des Cap´s hinunter schauen.
Der Leuchtturm liegt am untersten östlichen Zipfel von Spanien und
kennzeichnet die Schifffahrtsstaße zum
Ausgang des Mittelmeers in Richtung Gibraltar. Auf der anderen Seite des
Meeres liegt ein anderer Kontinent, Afrika.
Die Vulkane der Urzeit haben der Küstenlandschaft ein bizzares Aussehen
verschafft.
Allein die vielen Farbunterschiede des weißen Kalksteins, der roten Lava und
des türkisfarbenen Meeres sind überwältigend.
Dieses Foto wurde von dem 212 Meter hohen Felsen "Vela Blanca",
der "weißen Kerze" gemacht.
Auf der anderen Seite des hohen, weißen Felsens erstreckt sich die Küste der
"Punta Negra", der "Schwarzen Spitze".
Dort hinten, an dem Strand vor der grauen Düne, waren wir ja schon vor
einigen Tagen. Die Bilder sind weiter oben zu finden.
Auf dem Rückweg konnten wir von der Straße aus nochmals einen Blick über den
langen Strand
und über die Orte "La Almadraba de Monteleva" und
"Los Huertos" werfen.
Bei einem kurzen Abstecher in das Salinen-Gebiet am Rande der Küstenstraße
konnten wir dann auch einige Flamigos sehen,
die hier in großer Anzahl anzutreffen sind. Flamingo, auf spanisch
Flamenco, das ist kein Zufall, denn die eleganten
Bewegungen der Tiere erinnern durchaus an die Bewegungsabläufe des
traditionellen, spanischen Tanzes.
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Am gestrigen Dienstag, den 06.02.2018, haben wir am Nachmittag eine kurze
Fahrt zu einem erloschenen Vulkan in der Nähe gemacht.
Der Krater liegt in einer Entfernung von etwa 12 Kilometer,
in unmittelbarer Nähe zu dem Fischerdörfchen
"La Isleta del
moro", welches man sehr schön aus der Höhe
der aufsteigenen Piste erkennen kann.
Unser Weg führt, wie man auf diesem Foto sehen kann, steil und in einigen
Serpentinen den Berg hinauf.
Immer wieder gibt es schöne Landschaftsbilder aus der Vogelperspektive. Hier
sieht man den Strand "Playa del Acro"
und die alte Festungsanlage "Castillo de San Felípe" bei Los Escullos.
Je höher wir kommen, um so schöner werden die Landschaftsansichten. Die
Wolken zeichnen mit ihren Schatten ein
ganz besonderes Bild über das Land.
Oben am Berg angekommen finden wir einige alte, romantische Ruinen.
Und
unser verrückter Hund hüpft
wie ein Hase durch die duftenden Kräuterbüsche.
Das Wetter ist klar und die Sicht ist aus dieser großen Höhe traumhaft schön
fast grenzenlos.
Dieses fanden wohl auch einige betuchte Bauherren sehr schön und
beschlossen,
hier oben ein paar Ferienhäuser zu errichten.
Was sie allerdings nicht berücksichtigt hatten war die Tatsache, dass es
sich in dieser Gegend um einen Naturpark handelt,
in dem jegliche Bebauung strengstens verboten ist. Die Bautätigkeiten
mussten umgehend eingestellt werden und so stehen nun
die Bauruinen hier herum und verschandeln die wunderschöne ursprüngliche
Landschaft.
Der Blick vom Krater, über die Ebene bei Campohermoso, zur Sierra Nevada.
Unsere Sunny fand die Landschaft so aufregend, dass sie sich überhaupt nicht
bremsen konnte.
Zu Glück konnte ich zwischendurch auch mal ein Foto von ihr machen.
Da ich mich nicht entscheiden kann, welches Bild ich hier im Bericht zeigen
soll, .........
.........stelle ich einfach alle vier Bilder von Sunny hier ein.
Lange hat sie es allerdings nicht auf dem Lavabrocken ausgehalten, dann
trieb es sie weiter durch die abenteuerliche Landschaft.
Zum Abschluß der heutigen Etappe ein Blick in den
tiefen Krater, dessen abgerundete Flanken man auf diesem
Panorama-Foto gut erkennen kann.
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In den letzten drei Tagen haben wir immer wieder kleinere Ausflüge
unternommen und uns in der Nähe umgeschaut.
Unter anderem sind wir noch einmal in das Goldgräbergebiet von Rodalquilar
gefahren.
Auf der Strecke "Las minas de Rodalquilar” kommt man an einigen alten
Stollen und Schächten vorbei,
die auch noch heute für viele private Hobbygeologen und Abenteurer eine
Herausforderung darstellen.
Hier wurde fast die komplette Hälfte des Berges abgetragen.
Der ganze Berg ist wie ein schweizer Käse, von Stollen
und Gruben übersäht. Überall bohren sich die mannshohen Löcher in den Felsen.
Immer wieder sieht man eindeutige Warntafeln entlang der Strecke. Wobei ich
persönlich nicht so richtig weiß,
was mich mehr beeindruckt, das Schild mit der Warnung oder das dicke
Einschußloch.
Nicht weit davon entfernt steht dieses kleine, ehemalige Kloster. In der
Kirche soll es vor vielen Jahren eine schreckliche
Familienfede gegeben haben und seit dem wird die Kapelle des Klosters als
"Blutkirche" bezeichnet.
Eine kurze geschichtliche Erklärung zu diesem Gebäude steht auf diesem
Gedenkstein.
Auf dem Stein steht folgender Text geschrieben:
"Ruta
Cinematografica"
Das Bauernhaus des Ordens ist ein Gebäude aus dem
18. Jahrhundert, das von den Brüdern des Klosters
"Santo Domingo de Almeria" geführt wurde. Im 19.
Jahrhundert hörte es auf, dem Klerus zu gehören.
Diese Konstruktion war 1928 Schauplatz des
berühmten Verbrechens der Leidenschaft,
das den Roman von "Frederick
Garcia Lorca", "Die
Bluthochzeit", entstehen ließ.
Jahre später, in den 60er Jahren, wurde es als
Drehort für Western-Filme verwendet.
Einige der Titel die hier gedreht wurden waren: "Zwei
glorreiche Halunken" mit Clint Eastwood
und Lee van Cleef (1966), "Töte Amigo" mit Klaus Kinski
(1966), "Die Zeit der Geier" (1967),
"Silver Chair" (1978) und auch "Gegen den Wind"
(1989).
Diese Klosterruine steht inmitten einer riesigen Gemüse-Plantage. Hier
wächst ein überaus reichhaltige Gemüsevielfalt.
Die vielen Menschen auf den Feldern zeigen uns, dass hier gerade, Anfang
Februar,
die Erntezeit für diverse Salatsorten,
Kohlrabisorten,
Blumenkohl,
Broccoli
und viele andere interessante Pflanzen, wie diesem "Lila
Blumenkohl", begonnen hat.
Gestern, 09.02.2018, waren wir kurz zum Strand von "Los Escullos", südlich
von Las Negras,
und haben ein paar Fotoshootings mit unserer Sunny gemacht.
Aber es gab auch einige schöne Motive in der Umgebung des Strandes, wie z.
B. diese widerstandsfähigen Pionierpflanzen
oder nett arrangierte Assecoires aus den früheren Zeiten, als man noch mit
diesen Booten zum Fischfang hinaus fuhr.
Strandansicht mit kleinem, roten Lavastrand.
Ein Blick hinüber zu dem Fischerdorf "La Isleta del
moro". (siehe weiter oben)
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Und heute ist der 10.02.2018, heute hat unser süßes
Hundemädchen ihren 1. Geburtstag.
Vor genau einem Jahr, wir waren derzeit in Isla Plana, hat uns die überaus
nette und hilfsbereite Züchterin, Petra Cremer,
darüber informiert, dass unser Briard-Mädchen
"Aura-Sunshine-vom-Cremerladen", Zuhause auf uns warten wird.
Das war dann für uns ein Grund die Winterflucht 2017 ein wenig zu verkürzen
und nach Hause zu fahren.
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Vorgestern, am 14.02.2018, sind wir über einige Inlandstraßen an die
nördliche Küste bei Caboneras gefahren.
Hier windet sich die Küstenstraße bis hoch auf die Berge und bieten dem
Betrachter einen imposanten Ausblick.
Der Verlauf der Straße ist aus der Höhe sehr schön zu verfolgen. Unten kann
man einen menschenleeren Strand sehen,
den wir uns als nächstes Etappenziel ausgewählt hatten.
Gesagt getan und schon sind wir an dem einsamen
Strandabschnitt.
Hier konnte ich dann mal wieder ein paar Fotos von
unserem Hund machen.
Sunny kennt sich inzwischen gut als Modell aus und steht
perfekt.
Zur Belohnung wird dann noch ein bisschen mit Frauchen
gespielt. "Achtung Sunny: Hole den gelben Gummiring!"
Auf los geht´s los!
Da isser doch..........
........und jetzt wieder zurück zu Frauchen.
War ich nicht klasse?
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Hier am Strand blühen inzwischen zahlreiche
Pflanzen.......
......und setzen überall schöne farbliche Akzente.
Auf dem Rückweg zu Campingplatz machten wir noch einen
Abstecher auf den Felsen Mesa Roldán bei Agua Amarga.
Oberhalb des Leuchtturms steht noch ein alter Wach- und
Nachrichtenturm aus der Maurenzeit.
Als wir dort oben über die Straße gingen, entdeckten wir
eine Schlange, die sich auf dem warmen Asphalt sonnte.
Es handelte sich wohl um eine, in dieser Gegend häufig
anzutreffende, ungiftige Hufeisennatter.
Heute, 16.02.2018, haben wir einen Abstecher in die
Staaten gemacht und sind auf der Route 66 nach Hollywood gefahren.
Genau genommen sind wir in "Texas Hollywood" gewesen und Gitte hat mit Sunny
gleich mal getestet,
ob die Buchstaben der riesigen Tafel auch alle noch fest angeschraubt sind.
Gleich hinter dem Schild, mitten in der Wüste, liegt das
"Fort Bravo" mit seinen alten Holzhäusern.
Leider wurde uns der Zutritt ins Dorf verwehrt, denn
dort wird zurzeit wieder einmal ein Western-Film gedreht.
Dieser Steinbogen spielte in dem Film "Spiel mir das
Lied vom Tod" eine bedeutungsvolle Rolle.
Weiter gehts über die staubigen Cowboy-Pisten durch "Das
weite Land"
Die Wüste der "Sierra Alhamilla" im Panorama.
Diese Ansichten hinterlassen ganz besondere Eindrücke
bei uns, an die wir uns immer wieder gerne erinnern werden.
Ob diese Ruinen früher als Filmkulissen dienten oder
tatsächlich auch mal bewohnt waren?
Alte Olivenbäume und große Agaven "säumten unseren Weg".
Der Galgenbaum im Vordergrund hat bestimmt schon viele
Geschichten erlebt.
Gitte hätte gerne die alten Hütten wieder hergerichtet
und suchte gleich einige Bretter zusammen.
Der Brunnen der Siedlung und ein Mühlstein einer
Olivenmühle.
Apropos Olivenmühle. Auf dem Rückweg machten wir an einer Ölmühle halt und
versorgten uns für den Rest des
Jahres mit kostbarem Olivenöl. In dieser Gegend (um Almeria) wird ein sehr
hochwertiges Öl produziert.
Ein Gebirgsdorf am Rande unserer Strecke: "Lucainena de
las Torres"
Und nach etwa 15-20 Kilometer kurvenreichen Passstr.
gelangen wir zu dem Ort "Nijar", der am Rande der "Sierra Alhamilla" liegt.
Hier geht es weiter
zum 2. Teil
Wir hoffen, dass euch die
Berichterstattung von unserer Winterflucht 2018 ein wenig Spaß macht
und würden uns natürlich
über einen Eintrag in unser Gästebuch sehr
freuen.