Pilos und die Bucht von Navarino

Die kleine Hafenstadt in dieser traumhaften Bucht, spiegelt das wieder, was man unter

der griechische Lebensphilosophie versteht. Auf dem Platz im Hafen ist den ganzen Tag über

quirliges treiben und die Cafe´s sind voller angeregt diskutierenden Menschen.

Gleich nebenan ist die Festung der Stadt, die auch die Nazi´s im Zweiten Weltkrieg benutzten,

um den strategisch optimal gelegenen Ort und die große Bucht zu kontrollieren.

 

Das diese Bucht schon vorher Geschichte machte, erfährt man, wenn man frühmorgens, bevor

die aufsteigende Wärme den hier üblichen Wind erzeugt, mit einem Taxiboot von Pilos zur

 vorgelagerten Inselgruppe fährt.

Auf dem Weg dorthin zeigen einem die Kapitäne gerne

die alten Wracks, die man mit bloßem Auge, auf dem Grund der Bucht erkennen kann.

Diese Wracks stammen vom griechischen Befreiungs-Krieg gegen die Türken, welcher 1826 stattfand.

In der Bucht waren fast alle Seestreitmächte Europas anwesend. Es waren Engländer, Russen, Venezianer,

Ägypter und natürlich auch die Türken dort vertreten. Irgendwer machte, vielleicht aus Panik, den ersten Schuss und schon

stand die ganze Bucht in Flammen. Von den weit über hundert Schiffen verließen nur noch wenige diesen Kriegsschauplatz.

Auf den Inseln sind allerorts Denkmäler errichtet worden, zu deren Besichtigung das Taxiboot immer wieder

anlegt und dem Besucher Zeit einräumt.

Am schwierigsten, aber auch am grandiosesten, ist die Besichtigung dieser Insel. Es führt

eine steile und schmale Treppe mit 99 Stufen hinauf. Über diesen Torbogen gelangt man zur

Nordseite der Insel und hat einen tollen Ausblick auf die ganze Bucht.

Wir hatten sogar das Glück und konnten auf einem gestrandeten Frachter Piraten spielen!

Hafenidylle in Pilos