Winterflucht 2014

 

Nun ist unsere Reisegeschichte endlich fertig geworden

und wir freuen uns, dass Du diese Internetseite gefunden hast.

Hier kannst Du auf den nächsten Seiten unsere komplette Reise,

von der Abfahrt am 28.12.2013 bis zur Heimkehr am 31.3.2014, verfolgen.

Wir wünschen allen Lesern viel Spaß und eine gute Unterhaltung mit unseren Erlebnissen.

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Ein kleiner Hinweis für die GPS-Freunde vorweg:

In den meisten der gezeigten Fotos sind die Geografischen Koordinaten in den Exif-Daten hinterlegt. Es lassen sich damit die Aufnahmeorte

punktgenau in Google Maps, oder in Google Earth anzeigen. Einfach mit der rechten Maustaste auf das Bild klicken,

"Zeige Exif-Daten" auswählen und im folgenden Fenster ganz nach unten scrollen und z. B. Google Earth, oder Google Maps zur Anzeige wählen.

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So, nun soll es aber los gehen!

 

Am 28. Dezember starteten wir aus dem heimatlichen Dingden, bei Bocholt, um den unangenehmen Launen der winterlichen Jahreszeit zu

entgehen.Unser Plan war es, dass wir entlang der spanischen Küste nach Algeciras fahren, um von dort aus mit dem Schiff nach Marokko

überzusetzen.Bis zu diesem Punkt berichtet dieser erste Teil unserer Dokumentation. Die Fortsezung, wie es uns in Marokko erging,

folgt dann auf den weiteren Seiten.

 

Unser erster Reisetag führte uns in das französische Örtchen "Toul". Dort schauten wir uns die historische Altstadt an.

 

Die Weihnachtsauslage in den Geschäften war noch vorhanden und auf dem Weihnachtsmarkt gab es noch leckeren Glühwein.

 

Allerdings wirkte der Ort, bei diesem nass-kaltem Wetter, wie ausgestorben.

 

In der alten Kathedrale fand eine Krippenausstellung statt. Dort wurden Weihnachtskrippen aus aller Herren Länder gezeigt.

 

Am nächsten Morgen ging es im Regen weiter nach Süden und ab Lyon schien dann auch wieder die Sonne für uns.

Auf einem Stellplatz in dem Küstenort "Carnon-Plage", in der Petit Camargue, machten wir dann unsere zweite ÜbernachtungsStation.

 

Am nächsten Morgen sah das Wetter vielversprechend aus und ließ uns das Schmuddelwetter von Deutschland schnell vergessen.

So machten wir erst einmal einen ausgiebigen Strandspaziergang.

 

Und da es in der Camargue Flamingos geben soll, hielten wir Ausschau nach den rosaroten Vögeln.

 

Und tatsächlich, in den flachen Seen entlang der Küstenstraße waren sie schnell ausgemacht.

 

Das typische Bild der Flamingos.

 

Die meisten Vögel schliefen allerdings noch und versteckten ihre Köpfe in ihrem Federkleid.

 

Strandpromenade in Sitges bei Barcelona. Ein schöner Platz, allerdings war hier das Parken für Wohnmobile nur bis zum Abend erlaubt.

Übernachten durfte man hier leider nicht.

 

Bei solch einem Wetter macht auch der Dezember Spaß.

 

31.12.2013, 16:38 Uhr Ankunft am Stellplatz in Taragona. Hier wollten wir unsere diesjährige Silvesternacht verbringen.

 

Mit einem wunderschönen Blick auf´s Meer konnte das neue Jahr kommen.

Um Punkt 24:00 Uhr hörte man dann die Nebelhörner der großen Schiffe,

die vor dem Hafen von Taragona auf Reede lagen, wie sie lautstark das alte Jahr verabschiedeten und das neue Jahr begrüßten.

 

Je weiter wir in den Süden kamen, umso häufiger führte unser Weg durch riesige Apfelsinen- und Mandarinenplantagen.

 

Angekommen! - Auf dem Campingplatz "Pepe", bei Denia, wurden wir schon erwartet,

denn unsere Nachbarn Monika und Klaus aus dem heimischen Dingden hatten hier schon ein paar Tage zuvor ihr Winterquartier aufgeschlagen.

 

Hier konnte man es auch gut aushalten, denn der Platz bot einem wirklich alles, was man für die "Winterflucht" so brauchte.

 

.....und am Strand konnte man bei äusserst milden Temperaturen stundenlang spazieren gehen.

 

Die Wasserstelle für die Wohnmobile.

 

Es war schon ein tolles Gefühl so in der Sonnenwärme zu liegen und daran zu denken,

wie das Wetter momentan wohl in der Heimat sein mag.

 

Auch Moni und Klaus machten eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen daraus.

 

Die Campingplatz-Rentner-Gymnastikgruppe beim morgendlichen Strandvolleyball

 

"Alle hören auf mein Kommando!"

 

Das Cap von San Antonio mit Blick auf Xabia

 

Auf der Aussichtsplattform am Cap von San Antonio

 

Ein angenehmes Ziel war auch der Wochenmarkt in "Oliva".

 

Hier gab es viel zu sehen und zu genießen. Frisches Obst und Gemüse.....

 

....Fleisch und Fisch in allen Variationen.

 

In der großen Markthalle lagen dann auch alle möglichen Formen und Arten von fangfrischem Fisch zum Verkauf aus.

 

Auch die großen Sepias waren im Angebot zu finden.

 

An anderer Stelle gab es auch Stoffe und Bekleidungen und Monika versuchte sich auch gleich mal daran, einen guten Preis auszuhandeln.

 

 

Salz-Sadinen, das gibt aber Durst.

 

Nach der langen Marktbesichtigung dann zum Sonnenuntergang ein leckeres Gläschen Calvados mit Mispeln, zusammen mit guten Freunden.

 

Heute geht es mit den Motorrädern in der Sierra de Xortá. Die Gewächshilfen findet man überall an der spanischen Küste

 

Blick auf das Castell de Guadalest.

 

 

Im Hintergrund kann man den Stausee von Guadalest erkennen.

 

Der CP Marjal in Crevillent im Überblick. Winterquartier für sehr viele Camper aus dem Norden.

 

Der Servicebereich mit Supermarkt, Restaurant, Spa, Event-Bühne und Fitnesscenter.  

 

wir haben unsere erste Tour hinter uns und waren in den Bergen der nahen Sierra und anschließend im Palmengarten.

 

Der Palmen-und Kakteen-Garten von Elche

 

Ein Schneckenhaus als Brunnenquelle.

 

 

Wie eine Oase, allerdings mitten in der Stadt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Baumfrische Datteln.

 

Und nun noch ein paar Fotos aus unserer "Nachbarschaft". Unser kleines Mobilchen wirkt hier,

wie das kleine alte Haus zwischen den riesigen Wolkenkratzern. Schaut selbst, dann versteht man, was ich meine.

 

Wohnauflieger mit gestretchten Seitenteilen.

 

Wohnmobile in den Größenordnungen von Reisebussen, mit gestrechten Seitenwänden.

 

 

 

Dieses Fahrzeug hatten wir einige Zeit zuvor schon mal in Norden-Norddeich auf einem Stellplatz gesehen.

Damals verbarg sich in dem Anhänger noch ein Daimler SLK und ein kleines Motorboot.

 

 

Man hatte teilweise den Eindruck, als sei man auf einer Ausstellung-, oder Wohnmobil-Messe.

 

Und am Abend sorgte die untergehende Sonne immer wieder für die passende Illumination.

 

 

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Doch wir hatten ja noch ein ganz anderes Ziel vor Augen .........

und deshalb ging es dann auch nach 2 Tagen Aufenthalt wieder weiter entlang der Küste.

 

Und so kamen wir nach einer langen Fahrt in Almerimar an.

 

Der Stellplatz befindet sich direkt im Yachthafen und man kann die sauberen sanitären Einrichtungen im Hafengebiet mitbenutzen

und er kostet incl. Strom, Dusche und Toilette, knapp 12 Euro.

 

Aber der Höhepunkt an diesem Stellplatz war der Blick aus dem Wohnmobil, am frühen Morgen.
Wir konnten einen ersten Blick auf die verschneiten Gipfel der "Sierra Nevada" werfen.
Hier erheben sich einige 2500er, bis über 3000er Gipfel und bieten den Ski-Freunden auch im Süden einige gute Pisten zur Abfahrt.
Wir werden das von unserer nächsten Station aus, mit unseren Motorrädern, auf jeden Fall noch genauer untersuchen

 

Wieder sind 2 ereignisreiche Tage vergangen und wir haben die letzten beiden Nächte mit starken Gewittern, Sturmböen und viel Regen verbracht.
Zum Glück wurde es tagsüber immer wieder freundlicher und man konnte sich bei nur mässigen Temperaturen draußen aufhalten.
In der Sonne war es immer wieder angenehm warm, aber wenn wieder Wind aufkam wurde es gleich um einiges kühler.
Unser Platz ist gemütlich, hat ein kleines Restaurant, einen kleinen Supermarkt und wir sind "umstellt" von tropischen Palmen, Plantanen und Pfefferbäumen.
Wir haben uns heute aber nicht von dem Wetter beeindrucken lassen und trotz des kühlen Windes eine ausgiebige Strandwanderung gemacht.
 Hier ein paar Fotos von unserer Umgebung.

Am Ortseingang von Calahonda steht dieser "schiefe Turm" am Strand.

 

Man konnte vom Strand aus gut erkennen, dass es im Gebirge in der vergangenen Nacht wieder Neuschnee gegeben hat.

 

Die Möven suchen bei der Brandung ständig nach fressbarem Strandgut.

 

Die kleine Fischerbucht von Calahonda.

 

Die Promenade des Ortes ist in den Sommermonaten bestimmt besser besucht.

 

Kraftvoll gegen den Wind.

 

Blick zur Ortschaft Calahonda

 

Natürlich machten wir auch unsere Motorradtouren, um uns die wundervolle Landschaft anzuschauen.

Der Weg zu den verschneiten Bergen führte uns über leichte Hügel

 

und vorbei an großen Stauseen. immer hatten wir dabei die verschneiten Berggipfel im Blickfeld.

 

 

Jetzt ging es aufwärts, denn die Straßen führten uns nun bergauf und an die verschneiten Gebiete heran.

 

Panoramablick über die Sierra Nevada.

 

Hier oben ging ein eisiger Wind und es wurde für unsere Sommerkleidung schon recht kühl.

 

Immer wieder ging es auch in die Täler hinab, wo man an die Westernfilme, die in der Sierra Nevada gedreht wurden, erinnert wurde.

 

 

 

Zum Glück haben unsere Motorräder geländegängige Reifen und dadurch auch noch bei Schnee ausreichend Gripp um vorwärts zu kommen.

 

In der Schinkenstadt "Trevélez " kauften wir uns ein kleines Stück von dem begehrten Räucherfleisch
und machten uns dann wieder auf den Weg in schneefreie, wärmere Gebiete.

 

 

Auf dem Weg nach Granada kamen wir durch die Sierras de Tejeda.

 

Wieder kamen wir durch atemberaubende Landschaften, wo wir an vielen Stellen eine Fotopause einlegen mussten.
 

Gitte hat diese Zwangsstopps bereitwillig über sich ergehen lassen.

 

 

Panorama des höchsten Berges der Sierra Nevada, der "Mulhacén" mit 3479 m.

 

Hier unten, in der Nähe von Motril, hatten wir auf dem Campingplatz "Don Cactus" unser Quatier aufgeschlagen.

 

Man hatte viel Platz und die Parzellen waren sehr geräumig.

Leider ging hier über den gesamten Aufenthalt hinweg ein ziemlich starker Wind.

 

Der Blick von den nahe gelegenen Bergen zum Campingplatz.

 

Er liegt, wie ein grüner Streifen, zwischen tausenden von Gewächshäusern, in denen die Tomaten und Salatgurken heranreifen,

die dann bei uns, mitten im Winter, in den Gemüseabteilungen der Einkaufsmärkte zufinden sind.

Wie ich finde, ist es ein hoher Preis, den man hier dafür bezahlen muss.

 

Da ist der Anblick der Landschaft in den Bergen schon ansprechender.

 

Und in der Abendsonne wurde dann mit Bernd und Kalle über die Motorräder und unsere Ausflüge gefachsimpelt.

 

An diesem Vormittag sind wir bei strahlend blauem Himmel nach Granada gefahren. Es war recht kühl, da die Straße auf über 850 m führte.
Der Weg zur Alhambra war schon vor der Stadteinfahrt gut ausgeschildert und so war es kein Problem das Ziel zu finden.
Aber auch ohne die Ausschilderung wäre die Anfahrt keine Schwierigkeit gewesen,

denn die riesige Festungsanlage auf dem Sabikah-Hügel von Granada ist weithin sichtbar.

 

Wir lösten einen Parkschein (kostete hinterher 8,50 Euro pro Motorrad), zahlten 13 Euro pro Person Eintritt und konnten nun die maurische Anlage,
die im Stil der islamischen Kunst errichtet wurde, besichtigen.
Für weitere 7,50 Euro kann man einen elektronischen Führer bekommen, der einem die einzelnen Sehenswürdigkeiten und Räume erklärt.

 

Blick über Granada

 

Der Palast (Palacios Nazaries) im Inneren der Anlage ist nur in einem Zeitfenster von 30 min zu besichtigen. Auf dem Ticket ist die Uhrzeit vermerkt,
zu der man in den Palast gelangt, wenn man diese Zeit verpasst, verfällt der Anspruch auf den Einlass in die Prunkräume. Es kann immer nur eine
begrenzte Anzahl an Besuchern in die Räume und aus diesem Grund greift man auf eine solche Maßnahme zurück.
Befindet man sich erst einmal innerhalb des Palastes, so kann man sich dort ohne zeitliche Begrenzung frei bewegen.

 

Hier hat jeder Herrscher, seien es die Christen, die Mohammedaner, oder andere Königshäuser mit ihrem Gefolge gewesen,
dem Aussehen der Alhambra ihren eigenen Stempel aufgepreßt.

 

 

Der filigranen Bildhauerei wurden hier keinerlei Grenzen gesetzt. Man entdeckt immer wieder neue Verspieltheiten in den zahlreichen Räumen.

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt auf dem Gelände reichlich Möglichkeiten eine Pause einzulegen, wovon man nach einigen Stunden
Besichtigung auch wirklich gerne Gebrauch macht. Picknick, also das Verzehren von mitgebrachten Snacks ist allerdings nicht erlaubt.

 

Auch in den abwechslungsreichen Grünanlagen und Gärten sind überall Bänke und Rastmöglichkeiten vorhanden. Wir sind insgesamt 5 Stunden
in dem Glände gewesen und hatten bei Weitem noch nicht alles gesehen.

 

 

 

 

 

Sehr beeindruckend und bestimmt ebenso interessant wie der "Palacios Nazaries", ist der Bereich des "Akazaba".
Hier kann man die wehrhaften Türme und den ehemaligen Wohnbereich des Sultans besichtigen.

 

Es ist erstaunlich, wie hoch sich die Türme und Terrassen über die Stadt Granada erheben.

Und die schneebedeckten Berge der nahen Sierra Nevada runden das Gesamtbild dieser geschichtsträchtigen Stätte beeindruckend ab.

 

 

 

 

 

 

Mittlerweile waren die Sonnenstrahlen so warm, dass es die Blüten auch nicht mehr erwarten konnten, .......

 

.......sich in ihrer ganzen Pracht und Schönheit zu zeigen.

 

Trotz der kahlen Bergzüge in den Höhenlagen

 

werden in den tiefer gelegenen Gebieten große Flächen zur Korkgewinnung genutz.

 

Überall findet man die zum Teil geschälten Stämme der Korkeichen.

 

Die Bergdörfer erstrahlen bei dem hellen Sonnenlicht in ihrem typischen Weiß und heben sich von der dunklen Wolke deutlich ab.


 

Unser Weg führte uns wieder einmal durch hunderte von Kehren und Serpentinen, bis auf die Bergkämme der Sierras.

 

Wie es von dort oben wieder herunter ging, kann man auf diesem Foto wohl gut erkennen.

Eine Achterbahnfahrt wäre ein Abklatsch gegen diese Kurvenorgien gewesen.

 

Der heutige Tag lockte uns mit angenehmen Temperaturen aus dem Bett und man konnte gemütlich im Freien frühstücken.

Dabei wurde dann beschlossen, dass wir uns ein wenig in der Gegend um Nerja, also etwa 50-60 km weiter westlich, umschauen wollen.

 

Und so machten wir uns auf den Weg. Die Strecke führte uns entlang der Küste und vorbei an vielen herausgeputzten Urlaubsorten.

Immer wieder standen Palmen am Straßenrand und aufgeräumte Ferienhäuser säumten unseren Weg.

 

 

Auf den Hügeln an der Küste stehen noch zahlreiche Wachtürme aus der Zeit, als die Mauren in diesem Gebiet noch die Vorherrschaft hatten.

Die Türme stehen im Allgemeinen so weit auseinander, dass man immer Sichtkontakt bis zu den nächstgelegenen Türmen in beide Richtungen hatte.

So konnte man im Notfall sehr schnell eine Nachricht, eine Warnung, oder einen Notruf über den gesamten Landstrich verteilen.


 

Auch die beste Maschine braucht einmal eine Pause und das Gleiche gilt auch für die Fahrer/in und so kehrten wir in eine der Cafeterien ein,

die wir immer wieder am Wegesrand sahen. Wir bestellten 2 große "Café solo" zum Preis von 1 Euro pro Tasse. Hmm, der tat richtig gut.

 

Auf dem Heimweg machten wir dann noch einmal eine kleine Pause am Meer. Es war wieder einmal ein schöner Tag,

der uns abermals einige interessante Eigenschaften dieses vielseitigen Gebietes gezeigt hat.

 

Weiter geht es in westliche Richtung, in die Nähe des Urlaubsortes Marbella.

 

Der breite Strand ist zwar ein paar 100m vom Campingplatz entfernt, aber gut zu erreichen.

 

Hier haben Wassersportler die Möglichkeit sich auszutoben. Neben dem Strand der Surfern und Kiter,

gibt es aber auch einen kleinen Yachthafen mit diversen Lokalen, wo man sich des Abends in geheizten Wintergärten trifft.

 

Am folgenden Tag starteten wir dann zu einem Bummel durch die Altstadt von Marbella

und wurden von den vielen positiven Eindrücken dieser Stadt überrascht.

Hier war alles sehr sauber und aufgeräumt

 

Und auch am Strand war alles herausgeputzt, als warte man nur noch auf die ersten Urlauber.

 

Zwischen den Hotelanlagen und Geschäftshäusern finden sich überall kleine Parkanlagen, die einem zum Verweilen einladen.

Immer wieder sind Kunstwerke und andere Sehenswürdigkeiten darin verteilt,

 

so wie beispielsweise in dieser Anlage eine ganze Skulpturensammlung des spanischen Surrealisten „Salvatore Dalí“ ausgestellt ist.

 

 

 

An anderen Stellen luden die Grünanlagen mit ihren gekachelten Bänken zum Verweilen ein.

 

In der Altstadt hingegen dominieren die kleinen Gaststätten in den Hinterhöfen und Kellergewölben.

Hier spürt man die Lebensfreude und die Geselligkeit, obwohl sich hier noch niemand im Lokal befindet.

Man kann sich aber gut vorstellen, wie gemütlich es hier in den Abendstunden zugeht.

 

Immer wieder treffen wir auf kleine bewirtete Grünanlagen, die sich in die kleinen Gassen integrieren.

 

Das Hang, so heißt das UFO, welches der junge Mann auf seinen Beinen hält, ist ein Musikinstrument aus alten Zeiten.



Es besteht aus zwei miteinander verklebten Halbkugelsegmenten aus gehärtetem Stahlblech
und hat einen zauberhaften Klang, wie man hier gut hören kann.

Es herrscht in der gesamten Altstadt eine positive und gelassene Atmosphäre,

die die südländische Mentalität unterstreicht und uns sehr angenehm ist.

 

Nur wenige Kilometer weiter süd-westlich liegt der Yachthafen von Puerto Banus. Hier tummelt sich der Jetset und zeigt gerne mal,

was man für Geld alles kaufen kann.

 

Ein Schnäppchenangebot fanden wir am Kai: 460 PS und ca. 70 Knoten, das entspricht in etwa einer Geschwindigkeit von 130 km/h.

 

Entweder sitzt man auf einer der gepflegten Yachten,

 

oder man trifft sich in einem der kleinen, gemütlichen Lokale am Kai.

 

Wir beiden bevorzugen allerdings die Brotpause auf der Hafenmole mit Blick auf die Badebucht und die Ausläufer von Marbella.

 

 

 

Dieser alte Maurenturm wurde zum Hafenkantor umfunktioniert.

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Ein neuer Tag ein neues Spiel, wohin soll die heutige Tour uns führen?

Ich habe vorsichtshalber gleich mehrere Strecken in unserem Navi gespeichert und nach einer genaueren Prüfung der

Wetterlage haben wir uns den inländischen Bergort „Ronda“ als Ziel ausgesucht. Der Weg dorthin führt durch das küstennahe

Gebirge der Sierra Bermeja und Sierra Palmitera und der Pass geht auf eine Höhe von knapp 1100 Metern.

Auf dem Weg in diese Höhen, bekamen wir dann ein tolles Schauspiel geboten.

Erstmals, hinter einer Kurve, bekamen wir den Ausblick auf den Felsen von Gibraltar und dem,

auf dem afrikanischen Kontinent liegenden, Rif-Gebirge zu sehen.

Ein grandioser Anblick.

 

Nach etwas einer Stunde Fahrzeit kamen wir endlich in Ronda an und fanden als erstes den Weg zu den steilen Klippen,

die die Westseite des Ortes begrenzen.

 

Die gesamte Westseite von Ronda grenzt an schroffen Felsen und es führt eine Parkanlage mit Wegen entlang des Abgrundes.

 

In Ronda hält man es noch sehr eng mit den Traditionen des mittlerweile doch sehr fragwürdigen Stierkampfes.

 

Eine „Hauptattraktion“ der Stadtgeschichte ist allerdings die Stierkampfarena.

Für den Spanier ist der Besuch eines Stierkampfes wahrscheinlich ein absolutes „Muss“

und die Matadoren werden gefeiert, wie bei uns in Deutschland die Özils, Schweinis, Schumis und Vettels.

Ich persönlich habe zu dieser zelebrierten Tierquälerei überhaupt keine Beziehung

und möchte deshalb auch an dieser Stelle gerne auf die Darstellung der Folterwerkzeuge verzichten.

 

 Auch wenn es zur uralten Geschichte von Spanien gehört, stehe ich auf dem Standpunkt, dass man sich von altertümlichen

und fragwürdigen Verhaltensweisen, die zu Lasten anderer Lebewesen gehen, auch mal trennen können muss.

 

Durch den Canyon, der sich quer durch die Ortschaft zieht, wird die Stadt in zwei Hälften geteilt

 

Und die Häuser sind bis nahe an die steilen Felswände gebaut. Hier und dort führt ein kleiner Klettersteig hinunter in die Schlucht.

 

 

 

Die Stadt ist in den Sommermonaten, wenn die Urlauber von den Badeorten ins Landesinnere kommen, bestimmt gut besucht.

Allerdings waren auch schon am heutigen Tage (30.Jan.) sehr, sehr viele Asiaten in der Stadt, ausgestattet mit den neusten Fotogeräten,

Tablets und Smartphones die der Markt zu bieten hat.

 

Im Ort selbst gibt es sehr viele Sehenswürdigkeiten und

 

eine große Auswahl an den unterschiedlichsten Gasthäusern, Restaurants und Tapas-Lokalen.

 

Ich kann die Höhe der Felsen nicht schätzen, aber die Brücke soll etwa 90m hoch sein.

 

 

Nun sollte es aber weiter gehen, denn wir hatten ja noch einiges geplant und eine große Strecke vor uns .

Wir sind also am Samstag, dem 1. Februar, von Marbella in Richtung Gibraltar weiter gefahren. Wir hatten uns für die Küstenstr. entschieden,

um auch einen Blick auf die endlosen Strände von "Estepona" zu werfen. Unser Ziel war ein Stellplatz, in "Torreguardio",

den uns unser langjähriger Freund und Marokko-Fahrer, Hubert aus Neumarkt, empfohlen hatte. Während der Fahrt überlegten wir uns aber,

dass wir doch eigentlich auch noch ein paar Tage in Gibraltar und der näheren Umgebung bleiben könnten, denn auch dort sollte es doch noch vieles zu entdecken geben.

Also disponierten wir kurzerhand um und suchten uns einen Campingplatz in der Nähe von Gibraltar. Es wäre auch gegen einen Stellplatz nichts einzuwenden gewesen,

aber wenn wir mehrere Tage an einer Stelle bleiben und dann den ganzen Tag lang mit den Motorrädern unterwegs sind, ist es uns schon lieber,

wenn das Wohnmobil auf einem gesicherten Platz steht. Hinzu kommt natürlich auch noch die Annehmlichkeit, dass man auf einem Campingplatz

die sanitären Einrichtungen nutzen-, und ebenso wie die vereinfachte Ver-und Entsorgung des Wohnmobils in Anspruch nehmen kann.

 


Viel Auswahl hatten wir in diesem Gebiet aber leider nicht, es kamen nur 2 Campingplätze in Frage.

Wir entschieden uns für den Platz in dem Küstenort "La Línea", Camping Sur Europa.

Das Camp liegt nur ca. 100-150 Meter vom breiten und Kilometer langen Sandstrand entfernt,

ist relativ ruhig und hat eine wirklich „sehr saubere“ sanitäre Anlage.

In den ersten beiden Nächten waren wir die einzigen Gäste auf dem Platz und die Übernachtung kostete ohne Strom 13,65 Euro.

Das schöne an diesem Campingplatz war auch, dass man die Mainstreet von Gibraltar leicht (ca. 8 km) erreichen konnte.

In der britischen Enklave gibt es sehr viele Sehenswürdigkeiten und es ist kaum möglich, all diese Orte an einem Tag zu besichtigen.

Für den Besuch in Gibraltar braucht man einen gültigen Personalausweis und man sollte das Auto am besten schon auf der spanischen Seite,

auf einem der großen Parkplatz, parken. Gibraltar ist klein, hat sehr enge Gassen und ist meist sehr gut besucht.

Das Übernachten im Fahrzeug ist im gesamten Stadtbereich verboten.

 

Wer in die Stadt möchte, muss nach der Grenzkontrolle als erstes die Start- und Landebahn des Flugplatzes überqueren.

Mit einem Navi war es recht einfach den Weg zum „Upper Rock“ zu finden. Die Straße endet erst einmal vor einem kleinen Kassenhäuschen.

Dort erfuhren wir, dass wir zu einem Preis von 16 Euro pro Person und Motorrad, den Felsen von Gibraltar befahren dürfen.

Wir zahlten also 32 Euro und durften die Schranke passieren.

 

Der Weg ging relativ steil bergauf und mit jedem Meter, den wir höher kamen,

wurde die Aussicht auf die Bucht von Algeciras und Gibraltar spektakulärer.

 

So etwa auf halber Höhe endete die kleine Straße in einem ehemaligen Geschützbunker aus dem 2. Weltkrieg.

Die Stellung ist noch komplett erhalten, lediglich das riesige Geschütz, mit der man die Meeresenge von Gibraltar kontrollieren konnte,

war nicht mehr vorhanden.

 

Ein Highlight dieser Tour war der unbeschreiblich imposante Ausblick, den man von diesem Ort auf die Meeresenge hatte.

Der Blick reichte selbst ohne Fernglas bis hinüber nach Afrika und man konnte sogar mit bloßem Auge einzelne

Häusergruppen der spanischen Enklave „Ceuta“ erkennen.

 

Aber ebenso interessant war die Aussicht auf die Spitze der britischen Landzunge. Alles kam einem so vor, als sei es eine Landschaft,

die man auf einer Modellbahnanlage installiert hätte. Als wir dann weiter fuhren, kamen wir zum Eingang von „Sankt Michael´s-Cave“.

Hier mussten wir nun die Motorräder entgültig abstellen und unseren Weg auf „Schusters Rappen“ weiter gehen.

 

Die Höhle beeindruckt schon allein durch ihre riesigen Hallen, die in ihren Ausmaßen und durch die Installation von Musik-,

und Beleuchtungseffekten noch unterstrichen werden. Hier werden immer wieder Konzerte und Veranstaltungen präsentiert.

 

Man kann gut 20-30 Minuten für die Besichtigung einplanen, denn es geht über zahlreiche Etagen und durch tiefer gelegene Gänge,

immer wieder vorbei an den bizarren, von der Natur geschaffenen, Kalksteingebilden.

Teils wie dorische Säulen, andererseits wie filigrane Vorhänge, sind die steinernen Kunstwerke gewachsen.

 

Wieder aus den Höhlen im Tageslicht angekommen, geht unser Weg weiter zu den Aussichtspunkten auf den Gipfeln des 424m hohen Felsmassivs.

 

Wir konnten von hier oben den Strand bis zu unserem Campingplatz sehen und ebenso erkennen, wie schmal die Landzunge von Gibraltar eigentlich ist.

Der Felsen ist von sehr vielen Stollen und Tunnelgängen durchzogen, die in den Kriegszeiten militärisch genutzt wurden.

Überall sieht man in den Felswänden die Eingänge zu den Tunnelsystemen und die Schießscharten, die man ebenfalls noch besichtigen kann.

Uns war das dann allerdings zu viel für einen Tag.

 

 

Ein weiteres Schauspiel, von dem ich schon während meiner Schulzeit gehört hatte, sind die Affen,

die hier auf dem Felsmassiv frei und halbwegs wild leben.

 

Immer wieder laufen sie einem über den Weg und man sollte auf seine Sachen aufpassen

und nach Möglichkeit nichts Essbares in den Händen halten. Es gibt Tiere in den Rudeln, die sehr flink sind

und wenn es ums Fressen geht, auch schon mal beißen können. Wir hatten die Affen allerdings,

bis auf eine Ausnahme, als sehr ruhige und gemütliche Tiere wahrgenommen.

 

Natürlich kam ihnen jede Abwechslung recht und so fuhren sie auch gerne mal als „blinder Passagier“ auf den Autos mit.

 

Die kleineren Tiere begnügten sich hingegen mit dem Zusehen und blieben in sicherer Entfernung zu den metallenen Fahrzeugen.

 

Wie man hier oben auf der Felsspitze nur knapp erahnen kann,

 

so erkennt man hier auf der Landzunge, dank Teleobjektiv, doch noch viele Details aus den vergangenen Zeiten.

 

Am Donnerstag, den 6.2.14, sind wir sehr früh am Morgen zum Hafen von Algeciras gefahren,

denn wir wollten möglichst zeitig eine Fähre zum Hafen von Tanger med erwischen.

Das klappte alles sehr gut und unser "Frachter" sollte um 11:00 Uhr auslaufen.

 

Wir stellten uns also pünktlich in die lange Schlange der wartenden Passagiere.

Es war eine bunter Reihe aus Touristen und Einheimischen, die mit dem Schiff übersetzen wollten.  

 

Die Zeit verging wie im Fluge und wir standen um 12:00 Uhr immer noch am Kai und schauten dem quirligen Treiben zu.

Die Fähre machte von außen einen schon reichlich betagten Eindruck.

 

Nur äußerst langsam ging es voran und wir hatten viel Zeit um uns im Hafen umzuschauen.

 

Als wir dann endlich an Bord waren bestätigte sich unser erster Eindruck.

Das Schiff war tatsächlich in die Jahre gekommen, in denen sich eine Runderneuerung lohnen würde.

 

Ein Gutes hatte die Wartezeit dann doch noch, denn man konnte wieder einmal neue Kontakte zu anderen Reisenden knüpfen.

Wehmütig winkten sie uns hinterher, als unser Schiff dann endlich den Hafen verließ und sie selber noch auf die nächste Fähre warten mussten.

 

Wer nun neugierig geworden ist, wie es uns in Marokko ergangen ist und was wir dort erlebt haben,

der sollte so schnell als möglich auf den Text in der nächsten Zeile klicken.

 

Hier geht es direkt über die Straße von Gibraltar nach Marokko  ==>