Winterflucht 2019

La Vall de Laguar

2.Teil

Gestern, am 8.2.19, setzten wir unsere Küstentour, die wir am Vortag begonnen hatten,

und über die ich schon im ersten Teil berichtet hatte, weiter fort.

Nach ca. 60 Minuen Fahrzeit stießen wir bei der Playa el Portet wieder ans Meer. Es erwartete uns ein kleiner Sandstrand bei der

Urbanisation "Plà del Mar". Von hier aus ging die Fahrt bis nach Calpe ausschließlich durch Feriengebiet mit vielen Tavernen

und Restaurants, die sich an der Straße entlang zogen.

In Calpe angekommen, beeindruckt den Besucher als erstes der riesige Felsen des Berges "Penya d´Ifac", der mit seinen 332m Höhe

alles in der Stadt bei weitem überragt. Außerdem liegt direkt neben der größten Hauptstraße von Calpe eine alte und nicht mehr benutzte Saline.

Hier an der Saline, zwischen den ganzen Hotel-Hochhäusern und dem lauten Touristenrummel, tummeln sich hunderte Flamingo´s

Wir hatten das Glück, dass wir einem Vogelpärchen bei ihrem "Hochzeitstanz", dem Flamenco, zuschauen konnten.

Bei solch langen Hälsen muss man schon aufpassen, dass sich bei dem Tanz nichts verknotet.

Zum Abschluss des Tanzes bildeten dann die beiden Vögel das Symbol "Ein Herz für Tiere".

Calpe ist zwar sehr stark auf den Tourismus ausgeprägt, hat aber durch seine schöne und gepflegte Altstadt seinen Charme nicht verloren.

Natürlich ist ein Fotoshooting an der Saline eine Pflichtveranstaltung, denn Flamingo´s in freier Natur sieht man nicht überall.

Entlang des Sandstrandes zieht sich eine lange Promenade und es reihen sich Bar´s, Souvenierläden und Restaurants längs der Hotelanlagen.

Die Fahrt geht weiter Richtung Süden und so können wir von der Nationalstraße noch einen Blick auf den imposanten Penya d´Ifac werfen.

Bei unserem letzten Besuch in Calpe, im Jahr 2016, hatte ich diesen Felsen schon einmal bestiegen.

Nur wenige Kilometer später, kurz vor Altea, sah ich einen merkwürdigen Turm zwischen den Pinien und so bogen wir in eine

Seitenstraße ab, um uns dieses Gebilde einmal aus der Nähe anzuschauen.

Wie sich dann heraus stellte, handelte es sich um den Turm einer russisch-orthodoxen Kirche. Sie war von innen prunkvoll ausgestattet.

Am 11. November 2007 war sogar das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft schon einmal hier in diesem Gebäude.

Nach einem kurzen Aufenthalt an der Holzkirche ging es weiter nach Benidorm. Ich hatte eigentlich schon zu Anfang der Fahrt keine Lust

auf diese Stadt, die zu 90% aus Hotelanlagen und riesigen Hochhäusern besteht. Massentourismus ist einfach nicht mein Ding.

Doch als ich dann die aufgeräumte Stadt aus der Nähe zu sehen bekam, war ich schon ein wenig von diesem Flair beeindruckt.

Und dieses nicht zuletzt wegen der wahnsinnigen Fotomotive, die sich einem in einer solchen Stadt ergeben. Natürlich beeindruckt

einen am meisten die überwältigende Architektur, die mit ihren Bauwerken immer wieder neue Maßstäbe setzt.

Was lag also näher als sich einen erhabenen Aussichtspunkt zu suchen und die ganze Stadt in vielen einzelnen Aufnahmen abzulichten.

Und damit ihr euch mal einen Eindruck von der Größe dieses Ortes machen könnt, habe ich auch ein größeres Panorama von Benidorm gemacht.

Jetzt im Winter geht es an dem breiten Sandstrand noch ruhig und gelassen zu, aber in der Hochsaison ist hier wohl jedes

Fleckchen Strand von Menschen belegt. Benidorm besitzt, mit 345 Gebäuden mit mehr als zwölf Etagen, die größte Hochhausdichte

(in Relation zur Einwohnerzahl) weltweit. Das Wahrzeichen von Benidorm, der Intempo-Wohnturm, überragt mit seinen 197 m Höhe

und 47 Etagen, alle anderen Gebäude der Stadt um Längen.

In den Straßen der Stadt findet man immer wieder nett angelegte Blumenanlagen und Gärten. Alles ist sauber und gepflegt.

Aber auf der Rückfahrt zu unserem Campingplatz wurde mir dann schnell wieder klar,

warum ich mich in einem Urlaubsort wie Benidorm niemals so richtig wohl fühlen würde.

Mir gefällt einfach das natürliche und gewachsene Profil eines Landes und deren Menschen weit besser als dieser Pauschal-

und Massentourismus in diesen Freizeitfabriken. Ich schaue mir so etwas gerne einmal als Unbeteiligter an, mache ein paar Fotos

und lasse mich von dem künstlichen Luxus beeindrucken, aber danach fahre ich dann doch lieber wieder zurück zu einem der

vielen verträumten Dörfchen des Landes. Hoffentlich liegt es weit ab von solchen illustren Schauplätzen.

Gut das es in der heutigen Zeit für jeden ein passendes Urlaubsziel gibt ;-)

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Nun ist doch tatsächlich schon wieder eine Woche vergangen in der wir nichts über unsere Unternehmungen berichtet haben.

Aber mal ganz im Ernst, bei sonnigem Wetter mit einem spannenden Buch im Liegestuhl zu liegen, ist ab und an auch mal eine

schöne Sache und da kann man auch schnell mal den PC und den Bericht vergessen. Zwischenzeitlich waren wir wohl mal in der

nächst größeren Stadt dieser Gegend, in Dénia, und haben uns dort ein bisschen umgeschaut. 

Dénia liegt an der östlichen Mittelmeerküste und hat etwa 42000 Einwohner. Die Stadt liegt am Fuße des Berges Montgó und

ihre Geschichte reicht bis ins 1. Jahrhundert vor Christus zurück.

Von dem Hafen gehen regelmäßig größere Fähren hinüber zu den Balearen. In den letzten Jahren wurde der Fährhafen

erheblich erweitert.

Und so können nun auch die großen Autofähren in dem Hafen anlegen.

Gleich neben dem Fährhafen befindet sich der private Yachthafen mit seinen unzähligen Schiffen und Booten. 

Mitten in der Altstadt steht die Ruine des "Castillo de Dénia".

Diese recht große Anlage wurde in der Zeit vom 11. bis zum 12. Jahrhundert auf einem riesigen Felsen errichtet 

und überragt die ganze Stadt. Wir haben uns die Festung einmal angeschaut und den Ausblick von der

Burganlage auf die Stadt genossen. Der Eintritt lag bei 2,- Euro pro Person.

Doch um zu der Festung zu gelangen, mussten wir erst einmal den Berg besteigen. Dabei kamen wir an so manch schönem Wohnhaus vorbei. 

Oben angekommen, gibt es noch einige alte Mauern und Türme und ein zerfallenes Gebäude zu besichtigen.

Überall auf dem Gelände wird restauriert und gearbeitet und so manche Stellen in der Festung sind schon wieder recht

aussagekräftig hergerichtet.

An der höchsten Stelle des Berges steht das Hauptgebäude der Anlage. Die prunkvolle Treppe wurde inzwischen schon wieder hergestellt. 

Von der obersten Etage des Gebäudes hat man eine tolle Aussicht über die Stadt und die Apfelsinenplantagen des Hinterlandes.

Auch hier werden die einzelnen Gebäudeteile noch Stück für Stück restauriert.

An einigen Stellen kann man auch noch ein paar kleine Kunstwerke der damaligen Architektur finden, wie dieses Mosaik aus Kieselsteinen.

Bei der angenehmen Ruhe ist es kein Wunder, dass sich auch die großen Möwen gerne hier oben eine Ruhepause gönnen.

An vielen Stellen finden wir Aussichtsplattformen, von denen wir auf die Stadt hinab schauen können.

 

Und so kann man von oben in so manchen Hinterhof schauen und auch die schmalen Sträßchen mit ihren bunten

Reihenhäusern sind gut zu erkennen.

Und da die engen Gassen und die bunten Häuser uns ein wenig neugierig gemacht haben, wollen wir euch nun in die Altstadt

von Dénia mitnehmen. 

Von dem Burgfelsen wieder zurück in der Stadt, finden wir in vielen Straßen kleine Café´s und Bistro´s. 

Hier findet man wirklich für jeden Geschmack das richtige Gasthaus.

Überall stehen Tische und Stühle auf den Gehwegen und laden zu einem kleinen Päuschen ein. 

Dazwischen findet man immer wieder einzelne Hotel´s mit ebenfalls kleinen Straßencafé´s. 

In manchen Gassen reihen sich die zahlreichen Gasthäuser und Café´s aneinander und man kann sich gut vorstellen,

wie es hier wohl in der Hochsaison zugehen muss.

Immer wieder fallen uns die lebendigen Farben in den Straßenzügen auf. Vielleicht sind die Menschen hier

deshalb so freundlich und lebensfroh. 

In einer schmalen Seitenstraße befindet sich die große Markthalle und rund um die Halle findet an zwei Werktagen der Wochenmarkt statt. 

Dann gibt es an den Marktständen Gemüse und Obst in allen Variationen.

In der Markthalle stehen feste Stände, die täglich geöffent sind. Hier gibt es ebenfalls allerlei vegetarische Angebote,

aber auch vieles, was das Herz eines Fleischliebhabers erfreuen könnte. Frischer Fisch und Krustengetier werden in einer

kleinen Halle nebenan verkauft.

Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, spazierten wir wieder ein Stückchen an der Hauptstraße entlang in Richtung Hafen.

An der Hauptstraße findet man vorzugsweise modische Boutiken, Schmuckgeschäfte und ganz ganz viele Schuhgeschäfte.

Das Gebäude des "Roten Kreuzes" im Hafen von Dénia. Ob es zwischen dem Denkmal des Motorradfahrers auf seiner MV-Augusta

und dem Roten Kreuz einen Zusammenhang gibt kann ich leider nicht sagen. 

Hier unten im Hafenviertel sind die Sträßchen ebenso bunt und lebendig wie die in den Einkaufsbereichen der Stadt.

Was uns sofort wieder auffällt ist, wie gepflegt und sauber die Straßenzüge hier in dieser Region von Spanien doch sind. 

Und wenn sich dann mal zwischen den Häuserreihen ein kleiner Durchgang zeigt, so kann es sein, dass sich dahinter eine gemütlicher,

sonniger Platz befindet, auf dem einige Tische und Stühle stehen und an denen man zu spanischer Gitarrenmusik

ein angenehmes Kaltgetränk genießen kann.

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Gestern war Dienstag, der 19.2.19  und wir hatten den Vormittag am Wohnmobil vertrödelt, was auch mal ganz schön war.

Gegen frühen Nachmittag haben wir dann aber doch noch unseren inneren Schweinehund überwinden können

und haben ein wenig Nahgebietserkundung betrieben.

Nur ein paar Steinwürfe von unserem Dorf entfernt, in Fontilles, liegt in einem kleinen Tal das alte "Sanatorio San Francisco de Borja".

Am Eingang zu dem Tal gab es in früheren Jahren wohl auch Kontrollen, wer ins Sanatorium hinein oder heraus wollte, denn

bei dieser Klinik handelt es sich um das letzte ausschließlich für Leprapatienten zuständige Sanatorium in Europa. Ursprünglich gab

es in Spanien einmal 4 Lepra-Stationen.

 

Fontilles liegt etwa 230m über dem Meer und zu dem Sanatorium gehören etwa 35 Gebäude, die auf einer Fläche von zirka 700 000 m²

verteilt liegen. Viele der alten Gebäude sind baufällig oder verfallen und werden nicht mehr bewirtschaftet.

Das Sanarorium wurde 1909 von dem Jesuiten CarlosFerris und von Joaquin Ballester eingerichtet.

Neben landwirtschaftlichen Gewerken gab es eine Gärtnerei, einen Schlosser- und einen Druckereibetrieb.

Als das Sanatorium in Fontilles errichtet wurde, war es kein Wunder, dass die Bewohner der umliegenden Dörfer aus Furcht

versuchten, den Bau zu verhindern.

Als schließlich der Widerstand in der Bevölkerung bedrohliche Ausmaße annahm, wurde das gesamte Gelände 14 Jahre nach

seiner Eröffnung  mit einer festungsartigen Mauer versehen.

Mit 3,8 km Länge und einer durchschnittlichen Höhe von 3 m schottete diese Mauer die Patienten von der Umwelt ab.

Sie gab den Kranken Sicherheit und allmählich ließ die Angst der Dorfbewohner nach.

Wegen der Abgeschlossenheit hatte der Komplex ein eigenes Theater sowie ein eigenes Kino. Man war weitgehend autark.

Bei unserem Spaziergang durch das Gelände der Klinik haben wir nur wenige Menschen gesehen.

Meistens waren die Gebäude und die Straßen wie ausgestorben.

Die Kirche des Sanatoriums steht etwas abseits an einem kleinen Kiefernwald. Direkt daneben gibt es eine kleine Quelle.

Das Sanatorium hatte ursprünglich Platz für 400 Patienten. Heute leben nur noch wenige Patienten auf dem Klinikgeländen.

Die meisten der heute noch im Sanatoriumskomplex lebenden Patienten haben ihre ursprünglichen sozialen Bezüge verloren.

San Francisco de Borja wurde hierdurch zu ihrer neuen Heimat. Die Kosten für die Behandlung und Betreuung der Patienten

stammen zu 75 Prozent aus Spendenmitteln. Die restlichen 25 Prozent kommen von der Region Valencia.

Aber auch wenn die Lepra-Krankheit in Europa heutzutage eine sehr seltene Krankheit geworden ist, so kommen doch jährlich

etwa 4–5 neue Fälle hinzu, die in der Regel aus örtlich begrenzten Lepra-Gebieten stammen.

Daneben werden aber auch noch eine Reihe ambulanter Patienten betreut.

Der Hauptkomplex des "Sanatorio San Francisco de Borja" mit weitem Blick bis zum Meer bei Dénia.

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In einer Entfernung von etwa 60 Kilometern, je nach Route, liegt die Ortschaft Guadalest mit ihrer Burg San Jose, welche wir in der

vergangenen Woche (20.2.19) besucht hatten. Der Ort hat zwar nur etwas mehr als 200 Einwohner, ist aber durch die herrliche Lage seiner alten

Burganlage weit über die Grenzen der Provinz Alicante hinaus bekannt und ein echter Touristenmagnet. Wir hatten uns für unseren Besuch einen

normalen Werktag ausgesucht, damit wir nicht in den typischen Wochenendtrubel geraten.

Schon die Anfahrt nach Guadalest war ein Erlebnis, denn die Zufahrtstraße von dem Pass "Coll de Rates", über Tàberna und

Callosa d´en Sarrià, wand sich in endlosen Kurven und Kehren durch das Gebirge und die Täler. Nach einiger Zeit bekamen wir

dann aus der Ferne den ersten Sichtkontakt zu dem massiven Felsen und der Burg San Jose. Mit meinem Teleobjektiv konnte ich so

schon einmal nachschauen, ob die Festung auch nicht durch große Touristenmassen belagern wird.

Wir hatten Glück, denn als wir in dem Ort ankamen, waren kaum Besucher in den Dorfstraßen des beliebten Ortes zu finden. Da das Dorf

doch recht klein ist und Parkflächen für die KFZ recht knapp sind, liegt es nahe, dass man für die wenigen Plätze Gebühren erhebt.

Diese sind allerdings mit 2 Euro noch recht bescheiden bemessen. Gleich gegenüber des Parkplatzes geht es in die untere Altstadt,

die sich am Fuße des Burgfelsens befindet. Hier befinden sich auch zahlreichen Souvenirläden und einige wenige Restaurants.

Ich muss aber sagen, dass es hier trotz der vielen Souvenirläden in keinster Weise aufdringlich oder unangemessen war.

Geht man die kurze Straße durch die alten Häuserzeilen, gelangt man zu dem Zugang zur Burg. Hier trifft man dann schon mal eher auf

andere Urlauber, die sich ebenfalls für die altertümlichen Überreste dieser Anlage interessieren.

Ich werde euch jetzt einfach mal mitnehmen und wir schauen uns die Sehenswürdigkeiten gemeinsam an. 

Zunächst müssen wir über eine breite Treppe hinauf zu einem schmalen Felsendurchbruch, um in das Innere der Burganlage zu gelangen.

Es geht durch ein kleines Holztor und durch den schmalen Felsdurchbruch.......

.....und schon befinden wir uns in der Hauptstraße der oberen Altstadt. Hier gibt es insgesamt nur wenig Platz für die wenigen Gebäude,

denn dieser Bereich ist lediglich eine Plattform oben auf dem Felsen. Natürlich ist auch hier wieder in jedem Haus ein Souvenirladen,

ein Museum oder eine kleine Kapelle. Alles ist sehr sauber und gepflegt.

Wenn man das kleine Sträßchen von dem Felsdurchbruch hinauf gegangen ist (es gibt nur diesen einen Weg), kommt man auf einen

größeren Platz. Ich könnte mir vorstellen, dass hier in der Hauptsaison wesentlich mehr Betrieb sein wird, als jetzt im Februar.

Auf dem Platz angekommen, könnten wir sehen, dass recht viele Besucher an dieser kleinen Mauer stehen und in die Ferne schauen.

Da muss doch irgendetwas besonders interessantes zu sehen sein. Schauen wir doch einfach mal nach, was es dort gibt.

Mit einem Blick über die Mauer bestätigt sich dann unsere Vermutung, man hat von hier oben einen grandiosen Ausblick auf den Stausee

von Guadalest und über das gesamte Tal unterhalb des Burgfelsens. Die Farbe des See´s beeindruckt den Betrachter wohl am meisten.

 

Eingerahmt von zahlreichen, über 1000m hohen Bergen, liegt tief unten der türkisfarbene Stausee. Leider ist die Oberfläche des See´s

wegen des anhaltenden Regenmangels schon arg geschrumpft, aber es ist trotzdem noch immer ein sehr imposanter Ausblick auf

dieses wunderschöne Tal.

Um auch noch die höher gelegenen Bereiche des Felsens zu besichtigen werden noch einmal 4 Euro fällig. Danach geht es durch das

alte Stadthaus mit einer Art Heimatmuseum und über einen schmalen Pfad auf die höheren Ebenen dieses Berges. Dabei ist es völlig

egal in welche Richtung man von hier oben schaut, es ist in jedem Fall immer ein beeindruckendes Erlebnis.

Um so überraschter war ich, als ich bemerkte, dass sich direkt unterhalb des Gipfels ein alter Friedhof befindet

und gleich daneben diese Grabhäuser. Etwas abseits kann man noch einen kleinen Teil der zerfallenen Burgruine begehen.

Viel ist von der historischen Burganlage also nicht übrig geblieben, aber die Aussicht von diesem erhabenen Standort ist einfach atemberaubend. 

Der Blick aus der Vogelperspektive auf die untere Altstadt.

Ein letzter Panoramablick auf die wenigen Häuser der oberen Alststadt und auf den türkisfarbenen Stausee von Guadalest.

Nun geht es wieder hinunter durch die schmalen Gassen und durch den Felsdurchbruch des einzigen Zugangs zur Oberstadt.

Überall entdeckt man hübsche Kleinigkeiten, die man für die Besucher hergerichtet hat. 

Während des Rückweges zum Parkplatz ertappte ich mich immer wieder dabei, dass ich mich noch einmal zurück wendete, um nochmals

einen Blick auf diesen herrlichen und romantischen Ort zu werfen.

Die historische Burg "San Jose" in dem Dörfchen Guadalest.

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Hallo liebe Leser/innen, es sind inzwischen einige Tage vergangen, seit ich das letzte Mal über unsere Erlebnisse berichtet habe.

Wir mussten unsere Unternehmungen ein wenig zurücknehmen, weil unsere Sunny in der Zwischenzeit läufig geworden ist.

Aus diesem Grunde wurden in der letzten Woche nur noch kleinere Touren in die nähere Umgebung gemacht.

 Ein paar Fotos sind aber in jedem Fall dabei entstanden, die ich euch gerne wieder zeigen möchte.

Zunächst haben wir mit dem Smart einen der höchsten Berge der Umgebung erklommen. Auf dem Gipfel sind eine Reihe von großen

Funkantennen aufgebaut und man hat aus etwa 1000m Höhe einen großartigen Ausblick ins Vall de Gallinera. 

Sunny sah die ganzen Sache doch eher entspannt und legte sich als erstes auf eine Stufe des kleinen Wachgebäudes. Da sich

der komplette Gipfel oberhalb der Baumgrenze befindet, hatten wir einen wunderschönen Panoramarundblick von hier oben.

In der anderen Richtung kann man bei klarem Wetter bis zum Meer hinüber schauen und man erkennt noch in

weiter Ferne den Hausberg von Dénia, den Montgo.

Gitte und Sunny wollen euch nun mal zeigen, wie breit die Straße gewesen ist, die wir hier hinauf fahren mussten.

Selbst für unser kleines Auto war es in den Kehren schon recht eng und wenn uns hier jemand entgegen gekommen wäre,

hätte wohl einer von uns einen Teil des Weges rückwärts fahren müssen, bis man aneinander hätte vorbeifahren können. 

An einem anderen Tag, als wir wieder einmal zum Einkaufen nach Pego fuhren, kamen wir durch eine kleine Urbanisation ganz in

der Nähe und staunten nicht schlecht, welch herrliche Blütenpracht hier am Straßenrand zu sehen war.

Momentan zeigen sich hier die Pflanzen von ihren schönsten Seiten und an jeder Mauer eines Grundstücks ranken andere Pflanzen.

Wieder andere Hausbesitzer haben gleich komplette Arrangements von bunt blühenden Blumen in ihren Gärten angelegt. 

An jedem 1. Samstag im Monat ist in der Ortschaft Xaló Markttag. Dann ist auf dem geräumigen Parkplatz am Ufer des

Riu Xaló-Gorgos der große Flohmarkt und in der Ortschaft ein kleinerer Lebensmittelmarkt mit regionalen Angeboten.

Auf dem Flohmarkt findet man alles Mögliche aus vergangenen Zeiten, was von den zahlreichen Verkäufern mehr

oder weniger nett präsentiert wird.

Es gibt fast alles zu kaufen und viele Stände bieten ihre Waren zu Sonderpreisen an. 

Bei manchen Verkaufsflächen fühlen wir uns unweigerlich an die Läden in den marokkanischen Souks erinnert. 

Natürlich darf auf einem spanischen Markt der Lederhändler nicht fehlen und bei ihm kann man wirklich ein "gutes Geschäft" machen. 

Geräte aus der Anfangszeit der mobilen Fotografie. Mit einer ähnlichen Faltenbalg-Kamera fing bei mir das Hobby der Fotografie an.

 

Als wir den Floh- und Trödelmarkt durchstöbert hatten wechselten wir die Straßenseite und schauten uns noch den kleinen

Lebensmittelmarkt in einer Seitenstraße an. 

An diesen Ständen wurden ausschließlich regionale Produkte angeboten und die Angebotspalette war sehr reichhaltig.

Selbst frisch gerösteten Kaffee haben wir gefunden, aber ob dieser ebenfalls aus dem regionalen Anbau stammte, 

konnten wir nicht herausfinden.

Bei diesen Käselaibern und den Würsten waren wir uns allerdings ziemlich sicher, dass diese Produkte zum größten

Teil Eigenerzeugnisse waren.

Nur ganze 2 km von Xaló entfernt liegt das Dörfchen "Lliber". So klein der Ort auch ist, umso mehr hebt er sich durch die gemütliche

Atmosphäre in seinen Sträßchen und Gassen hervor. Es gibt einen kleinen bunten Platz mit zwei Restaurants unterhalb der Kirche.

Die Wege und Gassen sind sehr schön mit kleinen grünen Inseln angelegt und sehr gepflegt. Direkt an der Kirchenmauer wächst ein

ertragreicher Apfelsinenbaum. 

An anderen Stellen dieses Vorzeigedorfes wachsen Palmen zwischen großen Felsbrocken............

 

................und die alten Gemäuer der Natursteinhäuser luken romantisch zwischen den grünen Pflanzen hervor.

Dazwischen findet man immer wieder die fast schon versteckten Eingänge zu den Wohnungen der Dorfbewohner. 

Etwas weiter sehen die schmalen Gassen schon wieder ganz anders, aber nicht gerade weniger, interessant aus. Alles ist

liebevoll zusammen gestellt und passt optisch wunderbar in den typischen Stil des Dorfes.

In einer weiteren Seitengasse, abseits der winzigen Hauptstraße des Ortes, finden wir eine Straßenbegrünung, die sich die Bewohner

dieser Gasse wohl selbst ausgedacht haben müssen. 

Vor vielen Häusern stehen farbig angestrichene Holzpaletten hochkant an die Wand gelehnt, die mit vielerlei bunter Blumen behängt sind.

Aber auch die alten Holzstühle und Hocker sind bunt bemalt und dienen als geschmackvolle Standflächen für die diversen Blumentöpfe.

Wenn man bedenkt, dass wir gerademal Anfang März haben und hier schon alles so herrlich blüht, dann stellt sich doch gleich die Frage:

"Wie mag es in diesem schmuckvollen Dorf wohl im Sommer aussehen?" 

Und so ganz nebenbei bemerke ich, dass dieser kleine Rüsselkäfer (Rhynchophorus ferrugineus) wohl gerade vor meinen Füßen seine

ersten Flugversuche machte. Leider handelt es sich bei diesem schädlichen Insekt um eine unnatürlich, aus Südostasien, eingewanderte

Plage. Diese Käferart und seine Larven ernähren sich ausschließlich von Palmen und er hat auf der Mittelmeerinsel Mallorca

schon über 95% aller Palmengewächse befallen.

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Von unseren holländischen Platz-Nachbarn Inge und Jan haben wir einen Tipp für ein neues Ausflugsziel bekommen. Sie fragten uns,

ob wir denn schon einmal an dem Aussichtspunkt "Cumbre del Sol", auf dem "Puig de la Llorenca" gewesen seien, denn von

dem Berg aus hätte man eine wunderschöne Rundumsicht auf die gesamte Region. Da wir bisher noch nicht dort gewesen sind,

beschlossen wir am vergangenen Donnerstag zu dem Berg zu fahren und uns von der grandiosen Aussicht einmal selbst

zu überzeugen. Der Aussichtspunkt liegt gute 32 km von unserem Campingplatz entfernt.

Wir fuhren also am Vormittag Richtung Osten zur Küste. Hinter dem Ort Teulada ging es dann durch ein paar kleinere Urbanisationen

und dann den ca. 442 Meter hohen Berg hinauf. In einer Kehre, auf etwa halber Höhe, konnten wir auf einem kleinen Platz anhalten

und schon einmal vorab einen Blick auf den Urlaubsort Calpe werfen. Es sah alles sehr nahe aus und man konnte den 332 Meter

hohen "Penya d´Ifac" gut erkennen.

Als wir kurz drauf an den Sendeantennen des Puig de la Llorenca ankamen bot sich uns ein großartiges Panorama. 

Über den gesamten Bergrücken zieht sich eine kleine und schmale Straße, an deren Ende sich zahlreiche Sendeantennen

gegen den Himmel recken. 

Schaut man bei klarem Wetter in Richtung Westen, so kann man in weiter Ferne die Hafenstadt Valencia erkennen. Davor reihen sich

 die Städte Oliva, Gandia und Cullera entlang der Küste. Direkt unter uns lagen die Ortschaften Teulada vorn´ und dahinter Senija.

 

Im Nordosten kann man den Leuchtturm auf dem Cap de la Nao sehen und dahinter, weit am Horizont, die Balearen-Insel Ibiza.

Auf der östlichen Seite konnte man von hier oben auf die kleinen Edelsteine in der Urbanisation  "La Cumbre del Sol" schauen.

Die ambitionierten Radrennfahrer benutzen die steile Bergauffahrt des Berges sehr gerne als sportliche Herausforderung.

Auf dem Rückweg machten wir dann noch einen Halt an der Bucht "Cala del Moraig". Der Blick auf die Küste ist atemberaubend.

Man kann auch die ausgespülte Höhle erkennen, von der ich schon im 1. Teil der Geschichte ein Foto aus dem Inneren eingestellt habe.

  

Wie gut, dass ich ein handfestes Teleobjektiv dabei hatte. Es handelt sich bei den letzten drei Bildern immer um den gleichen Felsen.

Das linke Bild zeigt die komplette Klippe. Auf dem rechten Bild kann man bei genauem Hinsehen, oben

und unten am Felsen, die beiden Kletterer erkennen.

Mit dem Super-Tele-Objektiv. Der Bergsteiger ist kurz vor seinem Ziel angelangt und hat gleich die senkrechte Felswand bezwungen. 

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In der letzten Woche haben wir davon erfahren, dass es an der nördlichen Seite unserer Küste ein paar Sehenswürdigkeiten geben soll,

die wir bei unseren bisherigen Ausflügen noch nicht bemerkt hatten.

Wir fuhren als erstes, über die Urbanisation von Les Rotes, zu der Steilküste von Les Planes.

Dort befindet sich an der höchsten Stelle des Küstenabschnittes ein alter Turm.

Dieser Turm ist ein Wachturm aus der Renaissance, und er gehörte zu einem Küstenüberwachungssystem, das im 16. und
17. Jahrhundert aufgebaut wurde, um sich vor den Berberpiraten zu schützen. Von den drei geschichtlich belegten Festungstürmen
innerhalb der Grenzen des gegenwärtigen Naturparks ist nur noch der Turm Torre del Gerro dieser Verteidigungsanlage übriggeblieben.
Er ist einer der einzigartigsten Konstruktionen an der Küste. Von rundem Grundriss hat er einen vertikal zweigeteilten,
stumpfkegeligen Körper. Erwähnenswert ist außerdem das Wappen von Carlos V, welches oberhalb der Kragensteine hervorragt.
Der Name des Turms rührt von seiner eigenartigen Form eines Tonkrugs oder einer Kanne (auf Valenciano: “gerro”) her.

Und ganz zu unserer Überraschung soll dieses Meeresgebiet auch die Wanderroute einiger Wal- und Delfinarten sein.

An einer Aussichtsplattform sind Informationstafeln mit beeindruckenden Fotos angebracht.

Neben verschiedenen Delfin und Kleinwalen, tauchen hier zu den entsprechenden Jahreszeiten auch die ganz großen Wale auf.

Dazu gehören unter anderem die Finnwale und allen voran die Pottwale. Mit etwas Glück kann man hier zwischen April und

September diese spannenden Tiere beobachten. Wir hatten Anfang März leider kein Glück.

Da diese Meeressäugetiere sehr tiefe Gewässer bevorzugen, bietet der balearische Meeresgraben zwischen Dénia

und den balearischen Inseln einen idealen Lebensraum für die großen Tiere.

Der Küstenstrich in dieser Region ist insgesamt sehr rauh und von schroffen Felsabbrüchen gekennzeichnet.

So ist es nicht verwunderlich, dass es hier auch zahlreiche Höhlen und Ausspülungen in den Klippen gibt.

Da der Weg dorthin teilweise nur über das Meer führt, mussten wir uns mit dem Besuch in nur einer kleineren Höhle zufrieden geben.

Auf dem Rückweg zu unserem Campingplatz machten wir noch einen kleinen Abstecher zu der Strandpromenade von Xabia.

Etwas weiter im Landesinneren fanden wir in einer kleinen Parkanlage diese riesige Nachbildung eines Finnwals.

Unserer Sunny gefiel diese Quelle recht gut und sie wäre am liebsten gleich in den erfrischenden Teich gesprungen.

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Für unsere nächste Aktion brauchten wir schon eine kleine Vorlaufzeit, denn sie erforderte von uns eine gewisse körperliche Fitness.

Hier im Vall de Laguar gibt es einen sehr alten Wanderweg, der noch aus der Zeit der Araber/Mauren stammt. Er diente zur Verbindung

zwischen den benachbarten Ansiedlungen in den verschiedenen Tälern und auf den Bergen.

Dieser Wanderweg, der den Namen "La Catedral del Senderisme" trägt, war uns schon seit längerem bekannt und wir waren fest

dazu entschlossen, dass wir diesen Weg zumindest zu einem Teil der Strecke erkunden wollten. Insgesamt ist die Strecke 14,5 km

lang und führt den Wanderer auf über 6500 Treppenstufen durch die Schluchten, Berge und Täler. Das Höhenprofil auf der

Wanderkarte war schon recht beeindruckend.

Sunny war anfangs kaum noch zu bremsen, sie wäre am liebsten gleich in einem durch, bis in den Canyon des Riu Girona gelaufen.

Aber so schnell sind Gitte und ich dann doch nicht mehr auf den Beinen. Außerdem muss man bei den Treppen ganz schön

aufpassen wohin man tritt, denn die Stufen sind alles andere als gleichmäßig.

Zunächst geht es in unzähligen Kehren und über die ausgetretenen Steinstufen immer tiefer hinunter.

Unsere französische Hütehündin kann es gar nicht verstehen, warum wir auf dem spannenden Wanderweg nur so herum trödeln.

Aber an solchen Orten, wie diesem Felsdurchbruch, kann man doch nicht einfach so vorbei laufen.

Nur eine kleine Brücke aus einigen Brettern führt über diese Abbruchkante, um in ein weiteres Tal zu gelangen.

Nach einiger Zeit ist Sunny dann aber auch durstig geworden und muss erst einmal "nachtanken". Zum Glück haben wir genug Wasser

im Rucksack mitgenommen, denn hier unten sind derzeit die Wasserläufe und Quellen trocken.

Selbst im Flussbett des Riu Girona ist kein Tröpfchen Wasser mehr vorhanden. Nur Kies und trockenes Gestrüpp.

Nach einer angemessenen Picknick-Pause haben wir uns dann wieder auf den Rückweg begeben, denn die gesamte Strecke

wäre für uns auf jeden Fall zuviel des Guten gewesen.

Ein Blick zurück. Im Vordergrund der Weg herunter zum Riu Girona (weißer Fleck in der Mitte am rechten Bildrand).

Dahinter, am Berghang auf der anderen Talseite, der weitere Weg wieder den Berg hinauf.

Wie schon gesagt 6500 Stufen insgesamt. Um den Turm des Kölner Doms zu besteigen muss man lediglich 533 Stufen überwinden.

Die 3,5 Stunden Wanderei waren dann letztendlich auch für Sunny satt und genug gewesen und sie war heilfroh,

als sie sich wieder in ihre Smarte Hunde-Hütte legen konnte.

Nach dieser Kraxelei waren wir aber auch geschafft und machten es uns auch gemütlich.

Und am Abend bekam ich dann noch 2x einen richtig schmerzhaften Oberschenkel-Krampf in beiden Beinen gleichzeitig.

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Vom 1. bis zum 19. März drehte sich in der Provinz Valencia / Alicante alles um die festlichen Tage der "Fallas".

Der Ursprung der Fallas geht auf einen alten Brauch der Zimmermänner zurück, die zum Beginn des Frühlings in der Nacht des 19. März

vor ihren Werkstätten die Holzstücke (parots) verbrannten, mit denen Sie die Öllampen anhoben, die Ihnen im Winter Licht spendeten.

Nach und nach wurde in diesem "reinigenden Feuer" auch alter Plunder und Lumpen verbrannt, die die hölzernen „parots“

vermenschlichten, bis sie schließlich zu Ninots (riesiggroße Figuren aus Pappmache) wurden. Der Humor der Valencianer verlieh

diesen Ninots schon bald einen kritischen und ironischen Sinn, der bis heute aufrechterhalten wurde. Heutzutage haben sich die Fallas

 so weit verändert, dass sie zu einem vergänglichen Kunstwerk geworden sind.

Die Leidenschaft der Falleros für ihr Fest hat die Fallas-Woche mit unzähligen Aktivitäten gefüllt: traditionelle Musik

(aber auch nicht ganz so traditionelle), Tonnen an Schießpulver, bewegende religiöse Festakte, Paellas in den Straßen ...

Die Fallas genießt man mit allen 5 Sinnen.

Egal ob klein oder groß, bei dem fröhlichen Fest machte die ganze Bevölkerung mit. Am 19.3., dem Höhepunkt des Festes, wurden große

Paraden in den Straßen vieler Orte abgehalten, bei denen sich die Teilnehmer und vor allem die Teilnehmerinnen in wunderschönen

Kleidern präsentierten.

Immer wieder tauchten neue Trachten-Gruppen auf der Hauptstraße von Dénia auf und zogen mit musikalischer Begleitung durch den Ort.

Vor allem bei den weiblichen Teilnehmerinnen der Festlichkeiten fielen einem sofort die vielen Details und Schmuckstücke auf .......

.....mit denen sie sich ganz akurat für diesen Auftritt zurecht gemacht hatten.

Selbst die kleinen Kinder machten schon, natürlich in der gebührenden Bekleidung, bei diesem großartigen Festakt mit.

Und wer nicht mehr laufen konnte, der wurde auf den Arm genommen und über die Strecke getragen.

Dieser kleine Säugling war wohl mit Abstand der jüngste Teilnehmer.

Tadellos hergerichtet.

Das Modell und der Fotograf.

In den Seitenstraßen, abseits des Umzuges, spielten viele Kinder mit kleineren Knallkörpern und hatten ausgelassenen Spaß daran

 es krachen zu lassen.

Aber nur ein wenig weiter wurden gerade die letzten Vorbereitungen für das ganz große Knallerspektakel getroffen. In der Fallaswoche

wird täglich um 14 Uhr ein akustisches Feuerwerk abgebrannt. Dabei werden ausschließlich Kracher der stärksten Katagorie abgebrannt.

Eine Empfehlung für die Zuschauer lautet, dass man während der Aktion den Mund geöffnet lassen soll. Nicht damit man auf

eventuellen Fotos erstaunt dreinblickt, sondern weil man dadurch einen Druckausgleich zum Trommelfell ermöglicht, um etwaige

Beschädigungen des Gehörs zu vermeiden.

Und dann waren da noch die oben erwähnten "Ninots", die Pappmachefiguren. Auf vielen markanten Straßenstücken und Kreuzungen des

Ortes standen für die Zeit der Festtage ganze Geschichten und Szenarien, die man mit diesen wunderschönen Figuren dort aufgebaut hatte.

Gegen Ende der Festtage werden alle diese Stationen von einer besonderen Kommission besucht und in ihrer Präsentation bewertet.

Als Abschluss der Fallas wurden diese Figuren dann in der letzten Nacht des Festes, also am 19. März, in aller Feierlichkeit an Ort

und Stelle, also mitten auf der Straße oder zwischen den engen Häuserfronten, effektvoll niedergebrannt. Dann hieß es Abschied

von einem eindrucksvollem Fest zu nehmen, wobei so manche Träne vergossen wurde.

 

 

Es sind halt alles ganz große Kunstwerke mit einem nur sehr kurzen Haltbarkeitsdatum.

Das waren die Fallas in Dénia 2019. Alle Beteiligten der Feier bedanken sich für das Interesse der Leser und.....

......stellen ihre wertvollen Brokatschuhe bis zum nächsten Jahr wieder in den Schrank.

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Es ist schon verrückt, wie schnell doch die Zeit vergeht.

Nun ist es schon wieder 10 Tage her, dass ich euch von den Fallas aus Dénia berichtet habe. In der Zwischenzeit haben wir zwar

so einiges unternommen, aber so langsam wiederholen sich unsere Ausflugsziele oder es wurde schon weiter oben darüber berichtet.

Ein paar ausgesuchte Fotos möchte ich euch allerdings nicht vorenthalten.

Im Vall de Ebo gibt es eine kleine, aber sehr interessante Tropfsteinhöhle. Für 4 Euro hatten wir dort eine private Führung bekommen.

Die Besichtigung dauerte ca. 30 min und uns wurde die Entstehung der Höhle und die einzelnen Highlights sehr genau erklärt.

Für einen bewölkten Wochentag genau das richtige Ausflugsziel.

Bei den Pflanzen ist in der Zwischenzeit auch so einiges passiert. Die Mandeln tragen mittlerweile die ersten samtigen Früchte.

Überall recken und strecken die Blumen ihre Blüten der Sonne entgegen.

Es scheint, als hätten die Pflanzen nur darauf gewartet, um mit ihren bunten Blüten die Landschaften zu verschönern.

In den Orangen-Plantagen stehen jetzt zwischen März und April die Bäume in der vollen Blüte, obwohl noch die Früchte aus der letzten

Saison an den Ästen hängen.

Der Duft von den blühenden Orangen ist fast schon berauschend. Gitte meinte, sie würde am liebsten nur noch einatmen.

Kein Wunder, dass jetzt auch die emsigen Bienen ihre Hochsaison haben und das Gesumme in den Plantagen nicht zu überhören ist.

Im Vall de Gallinera stehen unterdessen die Kirschbäume in voller Blüte und setzen überall weiße Tupfen in die Berglandschaft.

Und hinter den weißen Blütenblättern kann man schon das grüne Laub des Kirschbaumes erkennen

Und zwischen den ganzen bunten Pflanzen findet man auch immer wieder groß gewachsene Palmen mit ihren grell

leuchtenden Dattelfrüchten. 

"Dann geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst!" Haben wir gemacht und die Pfefferbäume stehen hier in Spanien an vielen Stellen.

 

Momentan kann man hier mit wenig Mühen den würzigen roten Pfeffer ernten.

Und nun ist wieder einmal die Zeit für uns gekommen, dass wir unseren schönen Aufenthalt im Vall de Laguar und somit die

Winterflucht 2019 beenden werden. Auch die schönste Zeit geht mal zu Ende.

In den vergangenen dreieinhalb Monaten haben wir an diesem Ort viele schöne und neue Dinge erleben können und

haben zahlreiche nette Menschen kennen gelernt. Wir haben uns in dieser Zeit hier ausgesprochen wohl gefühlt.

Der schöne Campingplatz und die freundlichen Mitarbeiter haben zu diesem positiven Gefühl in großem Maße beigetragen.

Der kleine Smart hat uns über 5000 Kilometer durch diese reizvolle Landschaft gefahren und seine Arbeit ohne das

geringste Problem gemeistert. Das war ein guter Einstand für den Zwerg.

Und mittlerweile ist das Wohnmobil schon gepackt. Morgen früh, am 5.4.19, werden wir unsere Heimreise antreten.

Wir bedanken uns ganz herzlichst für eure freundliche Reisebegleitung und für das Interesse an unseren Erlebnissen

und würden uns sehr darüber freuen, wenn ihr uns bei einer unserer nächsten Reisen wieder begleiten würdet.

Bis dahin wünschen wir euch alles Gute und senden freundliche Grüße,

Peter, Gitte und Sunshine.

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Und wer Lust hat, der kann uns ja vielleicht einen Eintrag in unserem Gästebuch hinterlassen.

Wir würden uns auf jeden Fall sehr darüber freuen.

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