Unsere Winterflucht 2024 - 1. Teil
Die Reise auf die iberische Halbinsel beginnt am Freitag, den 9.2.24.
In der darauf folgenden Zeit werden hier immer wieder unsere aktuellen Erlebnisse und die dazu gehörige Fotos erscheinen.
Der Countdown läuft......10...9...8...7......
Hallo liebe Reisefans,
endlich ist es wieder so weit und wir können euch virtuell einladen, uns bei einer weiteren Winterflucht zu begleiten.
In diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, dass wir uns etwas mehr im Innenland von Spanien umschauen wollen und vielleicht auch noch kurz an die Küste von Protugal zu fahren.
Das werden wir allerdings wie immer erst aktuell vor Ort entscheiden und dann hier auf diesen Seiten darüber berichten.
Wir hoffen, dass wir euch mit unserer Reisedokumentation gut unterhalten werden und ihr einen kleinen Eindruck von dem Land und den Leuten bekommt.
Genug geredet, lasst uns losfahren.
Am Freitagmorgen um 9:00 Uhr saßen wir im Auto und es ging, nach einer gefühlten monatelanger Regenzeit, endlich mal wieder auf eine Reise in den warmen Süden.
Zumindest war das unsere Vorstellung. Doch Petrus hatte kein Einsehen mit unseren Wünschen und Vorstellungen und drehte wieder einmal die Schleusen weit auf.
Während der gesamten Tagesetappe regnete es in strömen. Lediglich ein kurzer Abschnitt in der Eifel war auch mal etwas sonnig und trockener.
In Luxemburg und Frankreich regnete es dafür dann wieder kräftiger und wir fuhren auf direktem Weg zu unserem geplanten ÜP (Übernachtungsplatz),
den wir gegen 17 Uhr erreichten. Es regnete immer noch und wir waren zunächst allein auf dem Platz. Später gesellte sich noch ein Wohnsilo aus Belgien dazu,
so dass wir in der Nacht nicht allein waren.
Den Stellplatz hatten wir im letzten Jahr entdeckt und er ist innerhalb einer guten Tagesetappe für uns erreichbar.
Leider ging es am heutigen Morgen mit dem Wetter ebenso nass weiter, wie es gestern Abend geendet hatte. Wir erledigten also gut imprägniert unsere V/E und machten uns auf den Weg,
der Sonne entgegen.
Die Sonne wusste leider nicht, dass wir schon unterwegs waren und sie machte nicht die geringsten Anstalten, mal hinter den Wolken zu uns herunterzuschauen.
Irgendwie war heute alles wie verdreht, denn auf der Fahrt über die französischen Dörfer waren selbst die Ortseingangstafeln, mit den Ortsnamen, allesamt auf den Kopf gestellt.
Was hat das zu bedeuten?
Eine Frage an Tante Google brachte uns dann die Erleuchtung: Die Bauern der ländlichen Gegenden haben die Schilder aus Protest gegen die Kürzungen der Agrarunterstützungen umgehängt,
damit jeder Vorbeifahrende auf die Ungerechtigkeiten aufmerksam wird. Ebenso, wie wir darauf aufmerksam geworden sind.
An dem bescheidenen Wetter änderte das allerdings gar nichts. Im Gegenteil, denn wenn die Tropfen wieder besonders heftig auf unsere Windschutzscheibe prasselten, schaltete unser
Tacho einfach dvon der Kilometeranzeige auf Knoten um. Wir wären wohl besser mit einem Hausboot voran gekommen.
Trotzdem hat uns auch die heutige Tour einen riesen Spaß gemacht, denn wir wurden immer wieder mit wunderschönen Eindrücken und tollen Ortsansichten belohnt.
In einem kleinen Dörfchen stand uns sogar ein Unterstellplatz für unser WoMo zur Verfügung.
Unseren heutigen Reiseabschnitt beenden wir an einem kleinen Schloss in Saint-Florent-sur-Cher.
Im hinteren Teil der Parkanlage befindet sich das imposante Schloss, welches nun als Rathaus der Stadt dient. Laut park4night sollte man auf dem Parkplatz vor dem Schloss ein ruhige Nacht
verbringen können, aber das wurde uns auf einem großen Schild an der Einfahrt leider verboten.
Und so fuhren wir dann enttäuscht zwei oder drei Ecken weiter und verbringen nun die Nacht auf einem kleinen Parkplatz vor einem Sportgelände.
Auf jeden Fall hat es nun schon seit mehr als 3 Stunden nicht mehr geregnet, das ist doch auch schon mal etwas Wert.
Morgen wollen wir einen Abstecher nach Bourges machen und uns die große Kathedrale anschauen. Wir melden uns dann wieder.
Und nun feiern wir den 7. Geburtstag mit unserer besten Reisebegleitung.
Sonntag, 11.02.24
Wie schon weiter oben beschrieben, haben wir heute zunächst noch einmal die Ortschaft Bourges besucht, um uns die große Kathedrale anzuschauen.
Die Kathedrale Saint-Étienne im französischen Bourges ist ein gotischer Sakralbau, der das Patrozinium des heiligen Stephanus (franz. Saint-Étienne) trägt. Sie ist Kathedralkirche des römisch-
katholischen Erzbistums Bourges. Die Kirche wurde als Kulturdenkmal im Jahr 1862 zum Monument historique klassifiziert und steht als solches unter Denkmalschutz. Der exakte Baubeginn der
Kathedrale von Bourges ist unbekannt. Allerdings ist überliefert, dass Erzbischof Henri de Sully (1183–1199) im Jahr 1195 eine beträchtliche Summe der Kirchengemeinde vermachte, daher gilt
dieses Jahr als das Gründungsdatum der Kirche.
Die Westfassade ist durch ihre 5 Eingangsportale sehr auffällig. Leider sind zurzeit 2 Eingangstore unter den Baugerüsten verborgen. Von dem Kircheninneren habe ich heute mal keine Bilder
gemacht, denn zu der Zeit als wir dort waren, wurde gerade die Sonntagsmesse abgehalten.
Ein Blick in eine der Seitenstraßen, die von der Kathedrale in die Altstadt führte.
Nach unserer Kirchenbesichtigung fuhren wir weiter gen Süden und fast in jeder Ortschaft gab es auch Schlösser und Burgen zu sehen.
Von den imposanten Kirchen und Sakralbauwerken ganz zu schweigen.
So auch in dem kleinen Städtchen Boussac, in dem am Ortsrand, auf einer Anhöhe, ein trutziges Château errichtet wurde. Das Château de Boussac.
Um die Burg herum und in dem darunterliegenden Tal tummelten sich ausgelassen mehrere Bussarde in der Luft und gaben uns einen überzeugenden Ausblick auf ihre tollkühnen Flugkünste.
Gitte versuchte sich auch gleich mal an den großen Greifvögeln mit ihrer neuen Kamera.
Weiter ging es und wir kamen unserem nächsten ÜP immer näher.
Vorbei an idyllischen Flüsschen mit alten Steinbrücken und teils verlassenen Bauernhöfen.
Und für die kommende Nacht stehem wir wieder einmal ganz allein auf einem kleinen Parkplatz unterhalb der Dorfkirche in dem winzigen Dörfchen Bord-Saint-Georges.
Und in dieser kleinen Bäckerei werden wir morgen früh unser frisches, knuspriges Frühstücks-Baguett holen.
So weit für heute. Morgen fahren wir zu einem großen Wolfsrudel ganz in der Nähe. Wir werden euch von dem Besuch Fotos zeigen und berichten.
Montag, 12.02.24
Wie gestern schon angekündigt, sind wir heute zu einem Wolfsgehege gefahren, welches in der Nähe der Ortschaft Gueret zu finden ist.
Wir hatten uns schon sehr auf den Besuch gefreut, da Gitte und ich als Hundefreunde, von diesen tollen Tieren beeindruckt sind.
Und weil wir uns heute den ganzen Tag lang hier aufgehalten haben kann ich euch lediglich die Fotos von den Wölfen zeigen.
Ich hoffe, es macht euch trotzdem Spaß die Bilder anzuschauen, die heute ausnahmsweise mal den Wölfen gewidmet sind.
Sunny musste heute leider draußen bleiben.
Insgesamt gibt es in dem Gehege 4 unterschiedliche Rudel und man kann die Tiere schon von weitem hören, wenn sie gemeinsam anfangen zu heulen.
Es gibt in dem Gehege jeweils ein Rudel vom europäischen grauen Wolf, dem arktischen weißen Wolf, dem Mackenzie schwarzen Wolf und dem Mackenzie weißen Wolf.
Es war schon erstaunlich, wie scheu die Tiere vor dem Menschen sind. Sobald man näher an sie heran kam suchten sie gleich das Weite und beobachteten uns aus der Ferne.
Es war ein tolles Gefühl den wilden Tieren so nah sein zu können und sie zu beobachten.
Die Rüden des europäischen Wolfes sahen eher wie Knuddeltiere aus und sie wirkten sehr gelassen.
Das Weibchen (Fähe) hingegen meinte wohl häufiger, dass man die Rüden ruhig mal zurecht weisen könnte. Fast wie im richtigen Leben;-)
Die Fähe verschaffte sich mit reichlich körperlichem Einsatz Respekt bei den wesentlich kräftigeren Mannsbildern.
Immer wieder boten sie wunderschöne Motive und ich allein machte mehr als 250 Fotos von den Tieren.
Ganz aus der Nähe konnten wir beobachten, wie schnell und konsequent die Tiere die Rangordnung im Rudel klar machten.
Das Weibchen stand in diesem Rudel unangefochten an der Spitze der Hierachie und hat dieses mit ihrer Körpersprache unmissverständlich zum Ausdruck gebracht.
Es war ein gelungener Tag und der Besuch in dem Wolfsgehege war mal wieder eine empfehlenswerte Abwechslung in unserem Reisealltag ;-)
Und am Abend geht es dann, mit einem Gläschen Wein und ein paar Streifen Käse, an die Arbeit, damit ich das Erlebte zeitnah in unseren Bericht bringen kann.
Sunny passt dabei immer ganz aufmerksam auf, dass ich die Bilder auch in der richtigen Reihenfolge sortiere.
Schön, dass wir unseren eigenen kleinen Wolf immer an unserer Seite haben.
Donnerstag, 15.02.24
Heute haben wir wohl mal einen brauchbaren Internetzugang, sodass ich euch etwas von den letzten beiden Tagen berichten kann. Nachdem wir von Montag auf Dienstag eine spannende Nacht
mit lautstarkem Wolfsgeheule hatten, wurden wir von der strahlenden Sonne geweckt.
Als ich aus dem Fahrzeug kam bot sich ein ganz besonderes Schauspiel.
Und dadurch, dass wir etwas früher wach geworden sind, konnten wir auch früher weiterfahren und der erste Weg führte natürlich in eine Bäckerei, um ein frisches,
noch warmes Baguett zu kaufen.
Auf dem Weg in Richtung Süden kamen wir an dem altertümlichen Ort Hautefort vorbei....
....und legten eine kleine Pause ein, um uns das historische Dorf näher anzuschauen.
Viel war dort nicht zu finden, denn die meisten Läden hatten geschlossen.
Aber hin und wieder war zumindest ein schönes Fotomotiv zu entdecken.
Und dann war dort, hoch über dem Dorf auf einem erhöhtem Plateau, das große und prunkvolle "Château Hautefort".
Das Schloss überragte die gesamte Gegend und war schon von weitem sichtbar. Es ist die größte barocke Schlossanlage Südwestfrankreichs und zugleich eines der wichtigsten Schlösser des
Périgords. Im äußersten Osten des weißen Périgords (französisch Périgord blanc) gelegen, wurde das Schloss am 31. Oktober 1958 als Monument historique klassifiziert. Seine französischen
Gärten und der Landschaftspark stehen seit dem 31. Dezember 1967 ebenfalls als Monument historique unter Denkmalschutz.
Ich habe euch mal ein 360° Panorama von diesem alten Dorf und seinem Château Hautefort erstellt, einfach auf diesen Link klicken, dann wir es geöffnet.
Die Nacht verbrachten wir auf einem Wanderparkplatz am Ufer der Dordogne und ein Käutzchen begleitete uns mit seinen monotonen Rufen ins Land der Träume.
Mittwoch, 14.02.24
Am Mittwochmorgen entschlossen wir uns zu dem Wallfahrtsort "Lourdes" zu fahren und weil es noch einige Kilometer entfernt lag, fuhren wir die Strecke ohne großartige Aufenthalte.
Allerdings musste das Womo noch kurz zum "Hausputz" durch die Waschanlage fahren.
Und während eines Großteils der Strecke nach Lourdes hatten wir die schneebedeckte Kullisse der Pyrenäen vor Augen. Die Sichtweite lag bei über 100 Kilometern.
Am späteren Nachmittag erreichten wir den Wallfahrtsort "Lourdes" und zogen dann nach einer kleinen Pause, pünktlich zur blauen Stunde, zu dem Heiligtum der Muttergottes.
Lourdes ist eine spirituelle Hochburg und empfängt jährlich mehr als 3,5 Millionen Besucher aus aller Welt in der Wallfahrtskirche Notre-Dame de Lourdes. Nachdem die Müllerstochter
Bernadette im Jahr 1858 18 Marienvisionen hatte, erlangte der Ort große Berühmtheit.
Auf dem Weg dorthin begegneten wir überall an den Straßen die Figuren der Heiligenbildnisse. Dieses Bildnis soll wohl die heilige Bernadette bei ihrer Arbeit zeigen.
Auch am Abend sind immer noch einige Besucher auf dem Gelände an der Notre-Dame-de-Lourdes.
Der Ort Lourdes zählt 13.509 Einwohner (Stand 1. Januar 2021). Es ist einer der weltweit meistbesuchtesten Wallfahrtsorte. Lourdes gehört zum Bistum Tarbes und Lourdes der römisch-
katholischen Kirche.
Blick über den großen Platz vor der Basilika.
Und auf dem Weg zurück zu unserem rollenden Bungalow gab es am Straßenrand noch ein "Prösterchen" von einem freundlichen Pärchen.
Donnerstag, 15.02.24
Heute Morgen wurde kurz die V/E in einem Nachbarort von Lourdes durchgeführt und ein kleinwenig die Vorräte aufgefüllt und danach noch einmal eine Besichtigung des Heiligtums
bei Tageslicht gemacht.
Auf dem Weg zur Basilika kommt man durch eine schmale Einkaufsstr., in der sich ein Souvenirladen an den nächsten reiht. Die meiseten Läden hatten allerdings zu dieser Jahreszeit geschlossen.
Wenn man es nicht selbst gesehen hat, ist es schwer zu glauben, was hier alles an den Mann und die Frau gebracht wird.
Madonnen Bildnisse in allen Größen und Varianten und immer wieder Kannister mit frischem (heiligen) Wasser aus Lourdes.
Eine Gesamtansicht der Notre-Dame-de-Lourdes bei Tageslicht.
Unter der Kirche, in dem harten Granitfelsen, befindet sich die heilige Grotte, in der Bernadette ihr Marien-Erscheinungen hatte.
Und nach so viel geballter Heiligkeit, waren wir dann doch froh, dass wir uns endlich aus dem heiligen Staub machen konnten. Zunächst wollten wir nur 15-20 km weiter in den nächsten Ort
fahren, um dort zu übernachten und morgen dann über die Pyrenäen fahren, aber als wir uns die Wetterkarte anschauten planten wir doch lieber noch einmal um,
denn in der Nacht soll es oben in den Bergen noch einmal richtig schneien. Wer weiß, ob dann die Passstraße überhaupt noch befahrbar ist.
Also fuhren wir heute Mittag die lange Rampe hinauf, um am Col de Pourtalet die Landesgrenze von Spanien zu überqueren. Je höher wir kamen, umso mehr Schnee lag an den Hängen.
Aber nicht nur die Schneedecke wurde dichter, auch die Parkplätze in den Skigebieten wurden immer voller und die Menschen drängten sich an den Liften.
Als wir am Scheitelpunkt des Passes ankamen lag eine recht weiße Decke über der Landschaft.
Geschafft, die Passhöhe ist mit 1794 Metern erreicht, nun geht es wieder bergab ins (hoffentlich) sonnige Spanien.
Wir haben es auf jeden Fall zeitlich noch gut geschafft in Spanien wieder ins wärmere Talgebiet zugelangen und unseren ÜP neben einem kleinen Friedhof einzurichten.
Morgen werden wir in Richtung Saragossa weiter fahren und eventuell der spanischen Halbwüste, Bardenas Reales, einen Besuch abstatten.
Freitag, 16.02.24
Als wir heute Morgen aufwachten waren wir heilfroh, dass wir gestern noch schnell über den Col de Pourtalet nach Spanien rüber gefahren sind. Es hatte die ganze Nacht wie aus Kübeln
geschüttet und wir konnten uns gut vorstellen, wieviel Schnee wohl oben in den Bergen gefallen sein musste. Da wäre ohne Schneeketten bestimmt nichts mehr möglich gewesen.
Wir hätten dann aller Wahrscheinlichkeit nach, den Umweg über Biarizz fahren müssen. Glück gehabt.
So konnten wir gleich heute früh, nach dem üblichen Procedre, in Richtung Zaragossa fahren. Die riesige Basilika Nuestra Seniora del Pilar ist schon von weitem sichtbar.
Sie ist die größte Barock-Kirche Spaniens. Leider war es unmöglich einen Parkplatz in einer angemessenen Entfernung zu finden, um diese Sehenswürdigkeit zu besuchen.
Ein offizieller Stellplatz ist ca. 5 km entfernt. Man könnte von dort zwar mit den Öffentlichen ins Zentrum fahren, aber das wäre für unsere aufgeregte Fellnase eine
starke Prüfung gewesen. Wir entschlossen uns, nach einigen "Stadtrundfahrten", dann doch lieber wieder für die Natur und das freie Land und fuhren zu unserem ursprünglichen Ziel,
die Gegend um die Halbwüste von Bardenas Reales.
Dieser Landstrich liegt etwa 65 km westlich von Zaragossa am Ebrotal.
Die Strecke wir schon kurz hinter der Großstadt interessant und die erodierten Bergkegel bestimmen nun das Landschaftsbild.
So nach und nach nähern wir uns dem Ziel und der 650m hohe Caídas de La Negra ist schon aus großer Entfernung zu sehen.
Am Rande dieser narturbelassenen Landschaft haben wir uns einen schönen Ü-Platz gesucht und dort niedergelassen. Hier gibt es Frischwasser, Entsorgungsmöglichkeiten
und alles wird uns von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt. Das nenne ich Gastfreundlichkeit, vielen Dank dafür ;-)
Morgen werden wir von hieraus in die Gebirgslandschaft fahren und uns dort umschauen.
Offensichtlich haben sich die Kraniche schon wieder auf den Weg in den Norden gemacht. denn immer wieder fliegen sie in großer Anzahl und mit lauten gekreische,
hoch über unseren Köpfen hinweg, in Richtung Norden.
Für unseren Sunny-Pups war es heute wieder eine lange Fahrt, weshalb sie sich an diesem schönen Platz mal so richtig austoben darf.
Das Kräftemessen mit Zerrspielen, das Aportieren und das Leckerchen suchen sind dabei ihre Lieblingsspiele und wenn man sie nicht stoppen würde könnte sie es ewig weiterspielen.
Und bei solch einem Kraftpaket bekommt das Herrchen auch schonmal dicke Backen. Danach haben wir meist einen ganz anderen Hund, sie ist zufrieden, sanft und
verschläft gerne die restliche Zeit des Tages.
So weit unsere heutige Reiseetappe. Mal sehen, was der nächste Tag für uns bereit hält.
Hier unsere bisherige Reiseroute als GPX-Aufzeichnung.
Samstag, 17.02.24
Heute haben wir schon zeitig den Stellplatz verlassen, um nicht zu spät in den "Naturpark Bardens Reales" zu fahren.
"Bardenas Reales" ist eine Halbwüste im Süden der spanischen autonomen Gemeinschaft Navarra, die eine Fläche von 415 km² umfasst.
Wikipedia schreibt dazu:
Der größte Teil der Bardenas Reales ist seit 1999 als Naturpark geschützt. Am 7. November 2000 wurden die Bardenas Reales von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.
Charakteristisch für die Bardenas Reales ist die bizarre Landschaft, die zu einem großen Teil aus ockerfarbenem Lehm besteht. Dieser Lehm ist das Sediment eines urzeitlichen Meeres,
welches durch die tektonische Hebung der Iberischen Platte nach und nach verlandete. Die Sedimentschichten der Bardenas Reales de Navarra sind jedoch nicht homogen aus Lehm,
sondern bestehen teilweise auch aus härteren Sandstein- und Kalksteinschichten. Durch den Abfluss von Wasser aus den Pyrenäen in das Mittelmeer erodierten die Sedimentschichten
unterschiedlich und es bildeten sich die für die Bardenas typischen Barrancos (ausgetrocknete Flussbetten) und bizarre Bergformen heraus. Beispiele hierfür sind der bekannte
Castil de Tierra oder der Barranco Grande. Die Bardenas sind letztlich ein Produkt des Urstromtals des Ebro.
Das Gebiet der Bardenas Reales ist auf vielen ausgewiesenen Wegen befahrbar. Es sind jedoch meist nur grob befestigte Schotterwege. Das Verlassen der Wege mit dem Fahrzeug
ist untersagt. Auch das Abbrechen der trockenen Erde ist im Biosphärenreservat verboten.
Der Eingang zum Naturpark befindet sich im Örtchen Arguedas nördlich von Tudela. Von der örtlichen Tankstelle bis zum Centro de Información Turística de Bardenas Reales
sind es auf dem Camino las Bardenas Reales ca. 5 km. Ein Rundweg von ca. 15 km beginnt und endet hier. Er darf auch mit Kraftfahrzeugen befahren werden.
Auf weitere Erklärungen werde ich nun verzichten und euch nun einfach die Bilder zeigen, die sich uns heute "in echt" geboten haben.
Die richtige Ausgangssituation für eine spannende Fotosafari.
Einige Besucher waren schon vor uns angekommen, aber das Gebiet ist so riesig, dass wir kaum mit anderen Leuten zusammen kamen.
Eines der am meisten fotografierten Fotomotive in den Bardenas Reales.
Dort wo die Geländebuggy´s fahren, da fühlen wir uns wohl.
Bei dem Anblick dieser schicken Offroader erinnern wir uns gerne an unseren eigenen Buggy, mit dem wir ebenfalls gerne solche Touren gemacht hatten.
Jetzt ist der Buggy leider Geschichte und wir müssen die Schotterpiste mit dem WoMo fahren ;-) Aber das macht in einer solchen Landschaft enorm viel Spaß.
Auf der Strecke durch diese riesige Ebene sehen wir immer wieder neue, stimmungsvolle Fotomotive.
Im Laufe der Zeit werden die weichen Sandschichten vom Regenwasser weg gespült und bilden so die typischen Auswaschungen, die dieses Landschaftsbild so außergewöhnlich machen.
Man könnte meinen, dass sich der Künstler Christo und seine Muse Jeanne-Claude hier die Inspirationen für ihre spektakulären Verhüllungsprojekte geholt haben,
Eine Kulisse, wie beim Fotoshooting in einem Studio.
Und hier das Ganze noch einmal ohne Hund, nur die Kulisse.
Als wir dieses, fast schon sakral wirkende, Felsgebilde betrachteten, entdeckten wir hoch oben die ersten kreisenden Gänsegeier dieser Winterflucht.
Es kreisten ca. 8-10 Geier über dem Gebiet und ich schraubte bei dem Anblick der majestätischen Segelflieger schnell mein großes Teleobjektiv auf die Kamera.
Lautlos und ohne einen Flügelschlag gleiten die Vögel durch die Lüfte und nutzen dabei jeden noch so leichten Aufwind.
Als wir dann auf dem Rückweg zu unserem Ü-Platz waren konnten wir etliche Störche in ihren Nestern, auf Strommasten sehen.
Andere suchten auf den feuchten Feldern in großen Rotten gemeinsam nach Nahrung.
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Für morgen haben wir ein Bad geplant. Laut Wettervorhersage soll es morgen 19°C warm werden, die richtige Temperatur um baden zu gehen.
Wir werden von dem Vorhaben berichten.
Sonntag, 18.02.24
Denn erstens kommt es anders und zweitens als Du denkst.
Tja, mit dem Badengehen war es leider nichts, denn als wir in dem Ort ankamen war es dort brechend voll und an einen Parkplatz in der Nähe der Therme war gar nicht zu denken.
Aber wir hatten zum Glück auch noch einige andere schöne Erlebnisse, so dass wir auf das Planschen gut verzichten konnten.
Nach einer erfrischenden Dusche starteten wir heute etwas später von unserem Schlafplatz und kamen nach ca. 70 km durch den Ort Autol.
Als wir innerhalb des Ortes durch einen kleinen Tunnel kamen staunten wir nicht schlecht, als wir zu unserer Linken diese beiden steilen Felssäulen entdeckten.
Das wollten wir natürlich genauer anschauen und auch einige Fotos von der Anlage machen. An der Spitze der höheren Säule kann man sogar zwei belegte Storchennester sehen.
Nach der kleinen Pause fuhren wir weiter in Richtung Anedo. Dort gibt es eine große Anzahl an Wohnhöhlen, die man in den früheren Jahren in den weichen Sandstein geschlagen hatte.
Von der Hauptstraße zeigte der Wegweiser zu den Höhlen rechts ab, in das alte Wohngebiet. Nun ging es durch immer engere und steilere Gassen den Berg hinauf.
Es war so spannend, dass Gitte während der Fahrt Fotos aus dem Auto machte, um alles zu dokumentieren.
Als wir oben bei den Wohnhöhlen ankamen stellten wir fest, dass leider alle Türen verschlossen waren, was wohl leider an der Jahreszeit lag.
Da wir am Ende einer Sackgasse mit ordentlichem Gefälle standen und ich nicht so gerne rückwärts den steilen Berg hinunter fahren wollte,
musste ich wohl oder übel die Kutsche am Hang wenden. Und wie sagt der Kölner in solch einer Situation so gerne? Et hätt noch immer jot jejange!
Wir staunten nicht schlecht, als wir über den Klippen wieder unsere alten Bekannten, die Gänsegeier, ausmachten. Sie schwebten in der Nähe der Stadt, über der Durchgangsstr.
in großer Anzahl und die Nähe der Menschen und der Fahrzeuge schien ihnen kaum etwas auszumachen. Ich hatte heute das Glück, dass ich den Start eines Geiers in
einer kleinen Sequenz fotografieren konnte. Auf den folgenden Bildern sieht man einen kleinen Bewegungsablauf des Abflugs von einem Felsen.
Soweit die kleine Flugstunde, die wir, mit eingeschalteter Warnblinkanlage, am Straßenrand aufgenommen haben.
In Arnedon angekommen, schauten wir zunächst an dem Festungsberg vorbei, an dem es einen netten Garten im mediterranen Stil gab.
Schon während der gesamten Fahrt sind uns die blühenden Mandelbäume aufgefallen. Überall konnte man in der Landschaft diese weißen und rosafarbenen Farbtupfer sehen.
Die Bienen haben derzeit mit der Bestäubung Arbeit ohne Ende.
In deutschen Nachrichten haben wir es in letzter Zeit häufiger gehört. In Spanien wird das Wasser knapp. An diesem riesigen Stausee haben wir es mit eigenen Augen sehen können.
Ankunft in Villar del Río, dem heutigen Ende unserer Etappe. Es ist ein kleines Dörfchen mit 145 Einwohnern (Stand 2018)
und hat einen schön angelegten Stellplatz an einem kleinen Flüsschen.
Die Gebäude sind meist schon sehr alt und die Gassen eng, aber genau das ist es, was wir an den alten Bergdörfern so mögen.
Hinzu kommt, dass sich die Menschen in den Orten uns gegenüber meist freundlich und aufgeschlossen verhalten.
Und zum Abschluss des heutigen Berichtes ein Foto von unserem derzeitigen Übernachtungsplatz in Villar del Río.
Montag, 19.02.24
Nach einer äußerst ruhigen Nacht ging es am Vormittag wieder auf die Piste. Als ersten Anlaufpunkt hatten wir die Lidl-Filiale in Soria ins Auge gefasst.
Wir brauchten einige Dinge für den täglichen Bedarf und da ist der Lidl insgesamt sehr gut sortiert.
Doch bevor wir Soria erreichten, entdeckten wir diese Info-Tafel am Straßenrand. Sie machte uns darauf aufmerksam, dass wir gerade einen
Wildwechsel aus der Zeit der Dinosaurier überquerten. Das wollten wir uns dann doch mal etwas näher anschauen.
Und tatsächlich, quer über eine große Felsplatte verliefen die Spuren von einer prähistorischen Saurier-Familie. Die Abdrücke waren auf dem Untergrund gut zu erkennen.
Was wir besonders interessant und nachahmenswert fanden waren die Infotafeln in Brailschrift, so dass auch Sehbehinderte Menschen nachvollziehen können,
worum es hier an dem Ort überhaupt geht. Auch die symbolischen Fußabdrücke auf den Tafeln waren erhaben, zum abtasten, dargestellt.
Nur wenige Kilometer nach unserem Einkauf kamen wir an einer weiteren bedeutsamen Stelle vorbei, die ebenfalls etwas mit dem felsigen Untergrund zu tun hatte.
Es handelte sich dabei um das Necrópolis de Cuyacabras, worüber Wikipedia folgende Informationen gibt:
Die Nekropole von Cuyacabras, von der aus Quellen bekannt ist, dass sie dem antiken Dorf Villa Godomar entspricht, wurde in den Jahren 1969–1971 von
Alberto del Castillo y Yurrita (1899–1976), einem der Väter der spanischen Mittelalterarchäologie, ausgegraben. Die etwa 65 × 35 m große Nekropole aus dem 9. bis 13. Jahrhundert, mit 183
dokumentierten Gräbern, ist ein ausgedehnter Friedhof, der bei einer Kirche lag. Die Bestattungen, die keine menschlichen Überreste lieferten, liegen im Kern der Nekropole,
der zwischen dem 9. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts datiert wird. Die meisten sind anthropomorphe Felsgräber (spanisch Tumba Olèrdolana genannt),
aber es gibt auch Kistenformen und seitliche Nischengräber. Der Friedhof sollte eine größere Anzahl von Bestattungen aufweisen, die den späteren Nutzungsphasen entsprechen,
die aber nicht gefunden wurden. Trotz dieses Umstandes bilden die erhaltenen Reste die größte am oberen Río Arlanza dokumentierte Nekropole dieser Art.
Auch Sunny zeigte großes Interesse an der kulturellen Stätte und vielleicht hatte sie ins geheim auch gehofft noch einen kleinen Knochen zu finden.
Wir fanden es erstaunlich, wie viele der Bestattungsgruben in Kleinkindgröße gefertigt waren. An mehreren Stellen sahen wir auch neben der Grube
eines Erwachsenen Menschen, die für einen Säugling. Es war schon ein beklemmender Ort.
Weiter ging die Fahrt und nach einigen Kilometern, kurz hinter dem bekannt klingendem Ortsname Santo Domingo, kamen wir zum Desfiladero de La Yecla.
Dabei handelt es sich um eine der engsten Schluchten des Landes mit einer Länge von etwa 600 Metern, einer Breite, die an einigen Stellen kaum mehr als 2 Meter beträgt,
und senkrechten Wänden, die mehr als 100 Meter hoch sind. Diese enge Schlucht wurde im Laufe von Millionen von Jahren vom Bach „Caucase“,
einem Nebenfluss des Flusses Mataviejas, geformt, indem er diese Kalksteinwände der Cervera-Felsen durchbohrte. Um die Yecla-Schlucht zu erkunden,
wurden im Inneren eine Reihe von Hängebrücken und Gehwegen installiert, sodass sie auch mit Kindern oder älteren Menschen gefahrlos besichtigt werden kann.
In der Regenzeit kann man im Inneren der Schlucht Teiche und kleine Wasserfälle finden. Aufgrund der Enge seiner Wände erreichen die Sonnenstrahlen oft nicht den Grund der Schlucht.
Und die Geier warten schon. Über der Schlucht kreisten unzählige Gänsegeier und ließen sich von Aufwind in die Höhe tragen.
Da sich auf der südlichen Seite der Schlucht ein großer, freier Parkplatz befindet, haben wir uns kurzfristig dazu endschieden die kommende Nacht an diesem schönen Ort zu verbringen.
Es gibt genug zu erkunden, denn die Fauna soll laut Infotafel in dieser Gegend sehr vielfältig sein ;-)
Dienstag, 20.02.24
Als wir heute Morgen wach wurden staunten wir nicht schlecht, als wir auf das Thermometer schauten, minus 3°C. Das war die bisher kälteste Nachtauf dieser Reise,
was wohl daran lag, das wir in einer Höhe von weit über 1000 m übernachtet hatten.
In der Schlucht fanden wir deutliche Spuren von der eisigen Nacht und mancher Orts hatten sich kleine Eiszapfen gebildet.
Nach einem gemütlichen Frühstück brachen wir dann auf und fuhren zu einer Klosterruine in der näheren Umgebung. Kurz vor dem Ziel fielen uns wieder einmal die geselligen Geier auf,
die wohl noch keine Lust hatten ihre Runden zu drehen.
Angekommen, am Kloster San Pedro de Arlanza.
Saisonbedingt waren uns die Türen leider verschlossen und so konnten wir das alte und ehrwürdige Mauerwerk fast nur von außen besichtigen.
Von einer Stelle aus konnte ich aber doch noch einen Blick in die alte Kapelle des Klosters werfen und ein Foto machen.
Unser nächstes Etappenziel war Burgos. Auf dem Weg dorthin hatten wir die Gelegenheit durch einige kleine Dörfchen zu fahren. Fast immer säumten alte Häuschen die engen Gassen...
....und dann und wann traf man auf einzelne Personen, meistens ältere Menschen.
Wie in jeder großen Stadt, hatten wir auch anfangs in Burgos das Problem mit der Parkplatzsuche, konnten dann aber doch in der Nähe der großen Kathedrale eine Lücke finden.
An dem Parkscheinautomat mussten wir zunächst unser Fahrzeugkennzeichen eingeben und konnten dann für eine bestimmte Zeit den Schein bezahlen. 90 min = 1 Euro.
Der Weg in die Innenstadt führte uns durch einem Plantanentunnel,....
....direkt zum wunderschönen alten Stadttor.
Davor saß die Figur einer Bäurin, die ihre Röstkastanien über das Feuer hielt und zum Verkauf anbot.
Als wir dann durch das Stadttor gegangen waren, standen wir schon gleich auf einem großen Platz, direkt vor der beeindruckenden Kathedrale.
Wir schauten uns das riesige Gebäude von allen Seiten an und staunten nicht selten darüber, wie prachtvoll es mit seinen vielen Türmchen und Bildnissen geschmückt war.
Alles an der Kirche war besonders filigran gearbeitet und in einem sehr guten Zustand.
Gitte meinte nach dem Spaziergang, dass sie doch mal die Beine neben einem Jakobspilger ausstrecken müsste.
Anschließend fuhren wir zu einem Parkplatz am Ebro und verbrachten dort eine ruhige Nacht. Außer den Geräuschen von nachtaktiven Tieren war nichts zu hören.
.
Mittwoch, 21.02.24
Heute früh war wieder eine Dusche angesagt, denn durch das Heizen in der Nacht war das Wasser im Boiler noch heiß und konnte auf diese Weise noch sinnvoll genutzt werden.
Gegen 10:30 Uhr fuhren wir dann zu den alten Bergdörfchen entlang des Ebro-Tals.
In dem, am Felshang errichteten Dörfchen Orbaneja del Castillo, überraschte uns dann hinter einer Straßenbiegung dieser tolle Anblick. Das Dörfchen hat noch 40 Einwohner
und wurde Aufgrund seiner Lage und seines mittelalterlichen Ortsbildes im Jahr 1993 als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt.
Quer durch den in Terrassen an die Felswand gebauten Ort, zog sich ein rauschender Wasserfall. Die Kaskaden waren dick vom Moos überwuchert.
Das kalkhaltige Wasser hat im Laufe der Zeit mehrere kleine Teiche gebildet, über deren Ränder sich das grünlich schimmernde Wasser in den nächsten Teich darunter ergoss.
Auch an anderen Stellen des Ebro-Tal wurden wir von sehenswerten Panoramen überrascht. Ähnlich wie bei anderen tiefen Canyons hat sich auch der Ebro im
Laufe der Jahrtausende ein tiefes Tal in die Ebene des Hochlandes gefressen und die zahlreichen Windungen sind von dem fließenden Wasser breit ausgewaschen worden.
Als wir dann wieder weiter in Richtung Santander fuhren, kamen wir zur "Pirámide de los Italianos", die schon bei der Anfahrt aus der Ferne zu erkennen ist.
Leider konnten wir das Grundstück nicht betreten, es war sicher versperrt, aber wofür hat man denn eine Drohne mit dabei.
Die Pyramide der Italiener ist ein Mausoleum, das am 26. August 1939 eingeweiht wurde, um die knapp 400 Leichen, der in der Schlacht von Santander gefallenen Italiener,
zu beherbergen und befindet sich in der Provinz Burgos, nur wenige Meter von der Grenze zu Kantabrien entfernt. Dieses Mausoleum zeichnet sich dadurch aus,
dass es die einzige Pyramide in Spanien ist, und es wird gesagt, dass es „eine Kopie“ der Cestia-Pyramide sein soll, die sich in Rom befindet.
Auf dem weiteren Weg zur Küste kamen wir rein zufällig an einer V/E vorbei, an der wir schon einmal bei unserer letzten Winterreise Frischwasser getankt hatten.
Da lag es doch nahe, auch dieses Mal dort unsere Dinge zu erledigen.
Es dauerte dann noch ca. 60-70 km bis wir an der Atlantiküste ankamen, die uns schon von weitem mit einer dichten Gischt vom Spritzwassers der Wellen begrüßte.
Das war schon ganz schön heftig, wie die haushohen Wellen an den schroffen Klippen der Küste zerschellten.
Gitte meinte dann, sie bräuchte ein neues, spektakuläres Profilbild für ihren Account. Na bitte, das können wir doch machen ;-)
Ab morgen solles hier richtig rund gehen, mit Regen, Sturm und was es sonst noch alles gibt. Dann wird man wohl nicht mehr so einfach an den Strand gehen können wie heute.
Wir werden jedenfalls nicht an der Küste übernachten, denn dort könnte es schon heute Nacht recht unruhig werden.
Donnerstag, 22.02.24
Der Morgen war eigentlich noch sehr angenehm, wir hatten 16°C und es war noch trocken. Der Hunderunde stand also nichts im Wege.
Als wir nach dem Spaziergang dann aber zur nächsten Ortschaft fuhren, um unsere V/E zu erledigen, konnten wir schon die ersten Ausläufer des Unwetters am Horizont erkennen.
Auf dem Weg zurück suchten wir uns zunächst ein schönes Plätzchen, um von dort aus der Wetterentwicklung auf See zu zuschauen.
Zwischen den Klippen spritzte das Wasser etliche Meter in die Höhe, wenn die dicken Wellen gegen die Felsen prallten.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht konnte man gut beobachten, wie es immer stürmischer wurde....
....und sich der Himmel immer mehr verdunkelte.
Wie wir am Vormittag mehrfach von der Warn App "Nina" erfahren haben, sieht es in der Heimat auch nicht viel besser aus, denn es wurde auch dort vor starken Sturmböen gewarnt.
Mal sehen, wie lange sich das unbeständige Wetter hier noch aufhalten wird.
Weiter geht es im 2. Teil der Reise
Fotos: Peter Seibt
Texte: Peter Seibt, Wikipedia